Neuer IS-Prozess in Celle: 27-Jähriger steht vor Gericht
Ein mutmaßliches Mitglied der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) muss sich in Celle vor Gericht verantworten. Die Hauptverhandlung in dem Staatsschutzverfahren beginnt am 15. August, wie das Oberlandesgericht am Mittwoch mitteilte. Die Generalstaatsanwaltschaft Celle wirft dem 27 Jahre alten Mann aus dem Raum Hildesheim unter anderem die Mitgliedschaft in einer ausländischen terroristischen Vereinigung vor. Der Angeklagte soll vor seiner Ausreise nach Syrien im August 2015 regelmäßig die Moschee des inzwischen verbotenen Vereins "Deutschsprachiger Islamkreis Hildesheim" besucht und sich im Umfeld des IS-Deutschland-Chefs Ahmad A., der sich Abu Walaa nennt, radikalisiert haben. Im August 2015 soll er im Alter von 20 Jahren nach Syrien ausgereist sein und sich dort bis mindestens Januar 2016 der Terrormiliz als Mitglied angeschlossen haben. Dem Gericht zufolge ist der Angeklagte auch der Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat hinreichend verdächtig. Die Generalstaatsanwaltschaft hatte im Mai 2021 Anklage erhoben und mitgeteilt, dass der Angeklagte sich nicht in Untersuchungshaft befindet.