Hannover: Hunderte demonstrieren gegen Südschnellweg-Ausbau
In Hannover haben mehrere Hundert Menschen gegen den Ausbau des Süd-Schnellwegs protestiert. Bereits in der Nacht zu Dienstag besetzten Aktivisten Bäume in der Leinemasch.
Mit der Aktion will sich die Ortsgruppe der Initiative "Ende-Gelände" in Hannover nach eigenen Angaben dagegen stellen, dass in der Döhrener Leinemasch zahlreiche Bäume gefällt werden, damit der Südschnellweg ausgebaut werden kann. Die Gruppe fordert, dass der Ausbau der Straße ausgesetzt wird. "Ende-Gelände" war auch bei den Protesten gegen das Abholzen des Hambacher Forsts (Nordrhein-Westfalen) und im Dannenröder Wald (Hessen) aktiv.
Dauermahnwache in der Leinemasch eingerichtet
Gleichzeitig hat eine Dauermahnwache gegen den umstrittenen Ausbau der Schnellstraße begonnen. Die Proteste sind zunächst bis zum 16. Oktober angemeldet. Die Naturschützer haben in der Döhrener Masch einen Pavillon, Zelte und ein Dixi-Klo aufgestellt. "Wir stellen uns nicht gegen die reine Sanierung oder die Tunnellösung an der Hildesheimer Straße. Wir stellen uns gegen den Ausbau der Strecke auf Autobahnniveau", heißt es vonseiten der Initiative "Leinemasch bleibt".
Südschnellweg: Hunderte Bäume sollen gefällt werden
Mit dem Protest soll verhindert werden, dass die ersten von mehreren Hundert Bäumen für den Schnellwegausbau gefällt werden können. Es ist vorgesehen, eine insgesamt sechzehn Fußballfelder große Fläche zu roden. Der Straßenbehörde zufolge sind von den 13 Hektar Grünflächen, die gerodet werden müssten, weniger als die Hälfte Bäume und Sträucher. Der viel befahrene Schnellweg soll unter anderem erneuert und verbreitert werden, um den Verkehr sicherer zu machen. Jeden Tag rollen Zehntausende Autos und Lastwagen über die Straße. Die Kosten für das Projekt samt Tunnelausbau werden mittlerweile auf mehr als 400 Millionen Euro geschätzt.