Stand: 21.04.2017 19:55 Uhr

VW und US-Justiz: Milliarden-Vergleich gebilligt

Volkswagen kommt in der rechtlichen Aufarbeitung der Dieselaffäre ein Stück weiter. Ein US-Gericht hat am Freitag einem Vergleich des Justizministeriums in Höhe von 4,3 Milliarden Dollar - also rund vier Milliarden Euro - zugestimmt. Damit sollen strafrechtliche Ermittlungen gegen den Wolfsburger Autobauer beigelegt werden. Erst im Januar hatte VW ein Schuldbekenntnis und damit Straftaten wie Verschwörung gegen Umweltgesetze und Behinderung der Justizbehörden eingeräumt.

Videos
Das VW Logo
3 Min

VW einigt sich mit US-Behörden

Rund 4,1 Milliarden Euro Bußgeld und Strafen soll VW wegen des Abgas-Skandals in den USA zahlen. Was bedeutet das für den Konzern? Einschätzungen von Thorsten Hapke. 3 Min

Ermittlungen noch nicht abgeschlossen

Der Vergleich sieht eine Strafe von 2,8 Milliarden Dollar wegen krimineller Vergehen und 1,5 Milliarden Dollar an zivilrechtlichen Bußgeldern vor. Während einer Bewährungszeit von drei Jahren sollen die Geschäfte des Autobauers außerdem von einem unabhängigen Prüfer beaufsichtigt werden. Zwar ist mit der Urteilsverkündung der Vergleich besiegelt, die Ermittlungen in der Dieselaffäre sind jedoch noch nicht abgeschlossen.

US-Justiz will VW-Manager belangen

Die US-Justiz will mehrere VW-Manager, die an der Abgasaffäre beteiligt gewesen sein sollen, strafrechtlich belangen. Da sich die meisten Angeklagten jedoch in Deutschland aufhalten, droht ihnen hier keine Auslieferung an die USA.

Weitere Informationen
Blick auf den Fahrerbereich eines VW Tiguan. Durch die Frontscheibe ist ein VW-Showroom zu sehen. © dpa Bildfunk Foto: Julie Jacobson

VW bevorzugt US-Kunden - schon wieder

Sechs Jahre Garantie bietet VW Besitzern der Geländewagen Tiguan und Atlas. Dieses Angebot gilt allerdings nur in den USA. Deutsche Kunden müssen für eine Extra-Garantie bezahlen. (12.04.2017) mehr

Volkswagen spiegelt sich in VW-Enblem © dpa

Diesel-Betrug: Erste Verfahren 2017 abgeschlossen?

Die Staatsanwaltschaft Braunschweig will noch in diesem Jahr erste Verfahren weges des VW-Diesel-Betrugs abschließen. Im Unternehmen selbst dürfte die Aufarbeitung länger dauern. (01.04.2017) mehr

Im Logo von VW spiegelt sich die Flagge der USA. © dpa Bildfunk Foto: Friso Gentsch

Neuer Vergleich: VW muss noch mehr zahlen

Die Abgas-Affäre wird für Volkswagen in den USA noch teurer: Ein neuer Vergleich mit zehn US-Staaten kostet den Autobauer weitere knapp 160 Millionen US-Dollar. (30.03.2017) mehr

Der Auspuff eines VW-Passats ist am 25.09.2015 vor dem Volkswagenwerk in Wolfsburg zu sehen. © dpa - Bildfunk

Die VW-Abgas-Affäre: Eine Chronologie

Der Abgas-Skandal hat Volkswagen in die schwerste Krise der Firmengeschichte gestürzt. Der finanzielle Schaden geht in die Milliarden. Der neue Chef, Matthias Müller, soll VW retten. (16.03.2017) mehr

Dieses Thema im Programm:

NDR 1 Niedersachsen | Aktuell | 21.04.2017 | 19:00 Uhr

Schlagwörter zu diesem Artikel

VW

Mehr Nachrichten aus der Region

Das Studierendenhaus der Technischen Universität Braunschweig © TU Braunschweig Foto: Leonhard Clemens

Studierendenhaus der TU Braunschweig erhält EU-Architekturpreis

Das Gebäude der TU Braunschweig wurde mit dem Preis für zeitgenössische Architektur ausgezeichnet. Er ist mit 60.000 Euro dotiert. mehr

Mehr Nachrichten aus Niedersachsen