Waldbrände: Neue Spezialeinheiten und Fahrzeuge für Niedersachsen
Niedersachsen will Fahrzeuge für die Feuerwehren seiner Landkreise teils zentral beschaffen - und bis 2024 neue Spezialeinheiten zum Bekämpfen von Waldbränden aufbauen.
Das teilte das Innenministerium mit. Dazu würden unter anderem die Bereitschaften der Kreisfeuerwehren neu strukturiert. Sie sollen künftig unter anderem Waldbrand-Tanklöschfahrzeuge oder Einsatzleitwagen zentral über das Land erhalten. Das Gleiche ist für Spezialtechnik wie Abrollbehälter vorgesehen. Aktuell fördere das Land die Beschaffung von Schlauchwagen und sogenannter Löschgruppenfahrzeuge für den Katastrophenschutz.
Weitere Spezialeinheiten bis 2024 geplant
Zur Stärkung der Feuerwehren im Kampf gegen Wald- und Flächenbrände sollen bis 2024 vier neue Spezialeinheiten geschaffen werden. Die erste ist im Heidekreis und dem Landkreis Celle stationiert und war Ende Juni bei einem Brand auf dem Truppenübungsplatz in Munster erstmals im Einsatz. Weitere Einheiten sind in den Landkreisen Göttingen und Goslar, Gifhorn und Uelzen sowie Lüneburg und Lüchow-Dannenberg vorgesehen. Jede Spezialeinheit erhalte unter anderem vier Speziallöschfahrzeuge vom Typ "CCFM 3000 Niedersachsen". Diese haben eine Wärmebildkamera sowie spezielle Wasserdüsen, die die Insassen vor überspringenden Flammen schützen sollen.
Höchste Waldbrandgefahr für Celle, Nienburg und Ostniedersachsen
Für die kommenden Tage warnt der Deutsche Wetterdienst (DWD) erneut vor hoher Waldbrandgefahr. Er gibt die Gefahr für weite Teile Niedersachsen mit der vierten von fünf Warnstufen an. In der Region um Celle sowie im Osten des Bundeslandes und in Nienburg an der Weser wird teilweise die höchste Waldbrandstufe erreicht. Feuerwehren, Landkreise und Landesforsten mahnten, das Rauchverbot in den Wäldern zu beachten und Zigarettenstummel nicht achtlos wegzuwerfen. Die meisten Waldbrände entstehen laut Experten durch vorsätzliche oder fahrlässige Brandstiftung.