Online-Dating mit bösem Ausgang: LKA warnt vor "Date Rapes"
In Niedersachsen kommt es immer häufiger zu sogenannten "Date Rapes". Deshalb warnt das Landeskriminalamt (LKA) nun vor sexuellen Übergriffen nach Kontakten über Dating-Apps.
Als "Date Rapes" bezeichnet die Polizei erzwungene oder ungewollte sexuelle Handlungen, die in Folge einer einvernehmlichen Kontaktaufnahme zwischen Täter und Opfer über Dating-Apps stattfinden. Bis Juli 2022 sei bereits eine niedrige zweistellige Anzahl festgestellt worden, wobei die Daten noch schwanken. Das LKA geht davon aus, dass die Dunkelziffer wesentlich höher ist.
Nicht immer wird Anzeige erstattet
Die Betroffenen - meist sind es Frauen - trauen sich nicht immer, Anzeige zu erstatten. Der Opferschutzverein Weißer Ring macht deutlich, dass bei dieser Art von Taten das Schamgefühl besonders hoch sei. Die Betroffenen verabreden sich zunächst freiwillig mit ihren Tätern, möglicherweise auch zum Sex. Während des Treffens komme es jedoch zu sexualisierter Gewalt.
Opfer sind oft Vorwürfen ausgesetzt
Nicht selten mache das eigene Umfeld den Frauen dann Vorwürfe. Der Verein stellt deshalb klar: "Alles, was gegen den Willen geschieht, ist eine Straftat." Auch dann, wenn man sich vorher verabredet hat. Dafür müsse man sensibilisieren - innerhalb der Gesellschaft und auch auf den Polizeidienststellen. Auch dort komme es dazu, dass die Frauen nicht ernst genommen werden.