Inflation in Niedersachsen erreicht zweistelligen Bereich
Die Inflationsrate in Niedersachsen ist im September erneut deutlich gestiegen. Hauptgrund dafür ist die Kostenexplosion in den Bereichen Energie und Verkehr.
Wie das Landesamt für Statistik am Donnerstag in Hannover unter Bezug auf vorläufige Zahlen mitteilte, haben sich die Verbraucherpreise im September im Vergleich zum Vorjahresmonat um 10,1 Prozent erhöht. Im August lag die Inflationsrate noch bei 8,0 Prozent. Für den Anstieg sind laut der Behörde vor allem die Preise von Kraftstoffen und Haushaltsenergie verantwortlich. Ohne ihre Berücksichtigung würde die Inflationsrate im September bei 5,7 Prozent liegen.
Starker Anstieg bei Kraftstoffen
Insgesamt nahmen die Energiepreise laut Landesamt im September gegenüber dem Vorjahresmonat um 47,0 Prozent zu. Die Preise im Bereich Verkehr kletterten um 14,3 Prozent. Superbenzin war 30,2 Prozent teurer als im September 2021, Diesel sogar 47,7 Prozent. Zu den Steigerungen trug auch der Wegfall von Neun-Euro-Ticket und Tankrabatt bei.
Preise für Brennstoffe schnellen in die Höhe
Auch die Preise fürs Wohnen, für Wasser, Strom, Gas und andere Brennstoffe legten mit einer Steigerung von 13,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat deutlich zu. Spitzenreiter waren feste Brennstoffe, deren Preis um 137,8 Prozent anstieg, und leichtes Heizöl mit einem Plus von 109,7 Prozent. Die Strompreise lagen um 23,2 Prozent höher als im September 2021.
Auch Nahrungsmittel deutlich teurer
Deutliche Preissteigerungen mussten die Verbraucherinnen und Verbraucher auch bei Nahrungsmitteln und alkoholfreien Getränken hinnehmen. Sie verteuerten sich im Vergleich zum Vorjahresmonat um 16,3 Prozent, Speiseöle und Speisefette kosteten im Durchschnitt sogar 46,5 Prozent mehr. Für Sonnenblumenöl und Rapsöl oder Ähnliches musste sogar fast doppelt so viel bezahlt werden wie vor einem Jahr.