Trockenheit setzt Kranichen in Mecklenburg-Vorpommern zu
In den vergangenen beiden Jahren sah es nicht gut aus für den Kranichnachwuchs. Wegen anhaltender Trockenheit waren viele Feuchtgebiete ausgetrocknet - für die Bodenbrüter fatal. In diesem Jahr aber waren die Tiere wieder erfolgreicher im Brutgeschäft.
Wie viele Kraniche die weit mehr als 5.000 Brutpaare im Land aufgezogen haben, ist noch unklar. Fest steht aber schon: Es gibt große lokale Unterschiede. "Grund dafür ist der gefallene Niederschlag in diesem Jahr", erklärt Günter Nowald, Leiter des Kranichschutzzentrums Groß Mohrdorf.
Im Untersuchungsgebiet zwischen Karow, Goldberg und Lübz (alle Landkreis Ludwigslust-Parchim) sei es beispielsweise viel zu trocken gewesen. Anders sieht es im Landkreis Vorpommern-Rügen aus. "Hier haben die Kraniche mehr Junge aufgezogen als in den vergangenen Jahren", sagt der Experte weiter.
Wasser schützt Nachwuchs vor Raubtieren
Kraniche nisten bevorzugt in Mooren und Sümpfen. Umgeben von Wasser sind ihre Gelege geschützt vor Raubtieren. Fehlt das Wasser aufgrund anhaltender Trockenheit, fehlt auch der Schutz. Waschbären oder auch Füchse haben dann ein leichteres Spiel. In der Folge suchen sich die Vögel sichere Brutreviere. Um den Kranichbestand zu sichern, wünscht Noval sich, dass das Land mehr Flächen für Vernässungsprojekte zur Verfügung stellt, damit die Vögel in MV eine gesicherte Perspektive haben.