Rostock: Reaktionen auf möglichen Wechsel von Madsen
Der Rostocker Oberbürgermeister Claus Ruhe Madsen (parteilos) gilt als heißer Kandidat für einen Kabinettsposten in Kiel. In der Rostocker Bürgerschaft sorgte Madsens bevorstehender Wechsel für Überraschung.
Die Fraktionschefin der Linken, Eva-Maria Kröger, die nach NDR-Informationen in Rostock als mögliche Kandidatin bei einer eventuellen Neuwahl gilt, wünschte Claus Ruhe Madsen lediglich gutes Gelingen in Schleswig-Holstein.
Neuanfang in Rostock
CDU-Fraktionschef Daniel Peters zeigte Verständnis für den Wechsel. Er sehe darin einen Karriereschritt. Er meinte aber auch, dass das in der aktuellen Situation für Rostock keine gute Nachricht sei. Die CDU hatte Madsen vor drei Jahren als OB Kandidat ins Rennen geschickt.
Sybille Bachmann vom Rostocker Bund sprach von einem Neuanfang für Madsen und in der Hansestadt Rostock. Sie wünschte ihm alles Gute. Auch der SPD-Vorsitzende Thoralf Sens gratulierte Madsen und verwies auf die dann anstehenden Neuwahlen. Die Grünen aus der Bürgerschaft wollten sich bislang nicht äußern.
"Kluger Kopf verlässt das Land"
Als erster Landespolitiker reagierte AfD-Fraktionschef Nikolaus Kramer. In seinen Augen verlässt "ein kluger und innovativer Kopf Mecklenburg-Vorpommern."
Deutschlandweit bekannt
Der gebürtige Däne Madsen war eigentlich Möbelhändler. 2019 wurde er der erste ausländische Oberbürgermeister einer deutschen Großstadt. Mit seiner Art und seinem Corona-Management wurde er durch verschiedene Auftritte in Talkshows deutschlandweit bekannt. Seine Kritiker sehen in seiner Amtsführung allerdings einen Grund für das Scheitern des millionenschweren Buga-Projektes in Rostock.