Rostock: Getreide-Lieferungen aus der Ukraine sind langwierig
Die Ukraine ist einer der wichtigsten Getreide-, Mais- und Raps-Lieferanten der Welt. Seit dem Einmarsch der russischen Armee können Ernten aber nur schwer außer Landes gebracht werden. Der Rostocker Seehafen sollte als Alternative genutzt werden.
Zu teuer, zu aufwendig und zu langwierig - das ist nach Angaben des Getreide Terminals Rostock die Situation mit ukrainischen Lieferungen über die Schiene. Vor allem das Umladen wegen der unterschiedlichen Spurbreite der Gleise sorgt für Verzögerung. Bislang seien auf die Weise sechs bis siebentausend Tonnen Mais geliefert worden - etwa ein Prozent des Gesamt-Jahresumsatzes, so der Standortverantwortliche Jacob Lübig.
Auch bei Raps sieht es nicht anders aus. Die Lieferungen auf dem Seeweg über das schwarze Meer sind laut Getreide AG auf dem gleichen Niveau wie vor Kriegsausbruch. Die Lieferungen über den Landweg, also mit Lkw und Zug, hätten nur im bescheidenen Maße zugenommen, so Geschäftsführer Henry Kämpf.