Geflüchtete aus der Ukraine. © picture alliance/dpa | Michael Kappele Foto: Michael Kappele

Nordwestmecklenburg: Warin könnte neuer Standort für Flüchtlingsunterkunft werden

Stand: 01.04.2023 06:53 Uhr

Im Kreis Nordwestmecklenburg ist offenbar ein neuer Standort für eine Flüchtlingsunterkunft gefunden worden. In Warin sollen rund 150 Geflüchtete untergebracht werden.

Es geht um drei Wohnblöcke, die am Ortsrand stehen. Schon 2015 lebten dort Flüchtlinge. Die Häuser gehören privaten Eigentümern. Laut NDR Informationen haben sie sich beim Kreis Nordwestmecklenburg gemeldet. Bisher waren dort Monteure aus der Windkraftbranche untergebracht. Die Liegenschaft sei bereits 2015 und 2016 für die Unterbringung Geflüchteter genutzt worden, hieß es.

Baugenehmigung muss beantragt werden

Warins Bürgermeister Björn Griese informierte die Stadtvertreter darüber. Der Kreis muss nun eine Baugenehmigung beantragen. Bei einer sogenannten sozialen Sondernutzung gelten höhere Auflagen. In Warin müssten beispielsweise noch Brandmelder und zusätzliche Fluchtwege in den Häusern installiert werden.

Weitere Informationen
Geflüchtete Frauen und Kinder mit Rollkoffern überqueren einen Parkplatz © picture alliance/dpa Foto: Marton Monus

#NDRfragt-Umfrage: Vorbehalte gegen Geflüchtete in MV

39 Prozent der Befragten in MV beklagen eine mangelnde Betreuung Geflüchteter und die fehlende Transparenz bei deren Verteilung. mehr

Kreis: Keine Alternative zu Upahl

Der Kreis Nordwestmecklenburg machte deutlich, dass die Unterkunft keine Alternative zum aktuell gestoppten und bei den Anwohnern umstrittenen Bau einer Containerunterkunft im Ort Upahl darstellt. Eine Entlastung dürfte der zusätzliche Standort dennoch sein, bisher gab es lediglich Kapazitäten in Wismar, die jedoch bereits voll belegt waren. Der Kreis war daher übergangsweise auf Turnhallen ausgewichen.

Upahl: Bauarbeiten für Flüchtlingsunterkunft blockiert

Die Gemeinde Upahl hatte die bereits laufenden Bauarbeiten für eine Unterkunft mit 400 Plätzen in dem 500-Seelen-Dorf durch eine Änderung der Bauordnung blockiert. Zuvor war sie mit einem einstweiligen Stopp wegen eines fehlenden Bauantrags des Kreises vor Gericht erfolgreich. Vom Kreis hieß es am Freitag, "wie es in Upahl nun weiter geht, liegt nach den Beschlüssen der Gemeinde Upahl rechtlich in der Zuständigkeit des Innenministeriums." Das Ministerium hatte jedoch bereits zuvor erklärt, dass die Kreisverwaltung aus seiner Sicht eigenständig handeln könne.

Weitere Informationen
Politikversagen bei Flüchtlingsunterbringung? Die Bürger von Upahl drücken auf Trasparenten ihren Frust und ihre Wut aus © picture alliance / | -

Probleme und Lösungen: Flüchtlingsunterkünfte in MV

Seit Mitte Januar sorgt die geplante Unterkunft für Geflüchtete in der Gemeinde Upahl immer wieder für Gesprächsstoff. mehr

Absperrungen vor der Mehrzweckhalle, wo Greifwalds Bürgerschaft unter Polizeischutz tagt und sich unter anderem mit der Unterbringung von Flüchtlingen in der Stadt befasst. © dpa Foto: Markus Scholz

Greifswald plant kleinere Unterkünfte für Geflüchtete

Die Mehrheit der Stadtvertreter stimmte für einen entsprechenden Antrag der Fraktionen SPD, Linke, Tierschutzpartei und Grüne. mehr

Dieses Thema im Programm:

NDR 1 Radio MV | Nachrichten aus Mecklenburg-Vorpommern | 31.03.2023 | 20:00 Uhr

Mehr Nachrichten aus Mecklenburg-Vorpommern

Die Seebrücke von Sellin, auf der Insel Rügen, gilt als die schönste des Landes. Ein "Traumschloss am Meer". Mit einer feinen Gastronomie und Festsälen für zahlreiche Veranstaltungen, vor allem Hochzeiten. Die geschützte Bucht mit flachem Wasser ist vor allem bei Familien sehr beliebt. © NDR

Teure Mieten: Gemeinden auf Rügen und Usedom fordern bezahlbaren Wohnraum

Wegen der Nachfrage nach Ferienunterkünften erreichen die Mietpreise im Amt Mönchgut-Granitz das Niveau von Hamburg. mehr

Die neue NDR MV App

Ein Smartphone zeigt die Startseite der neuen NDR MV App © NDR Foto: IMAGO. / Bihlmayerfotografie

Mecklenburg-Vorpommern immer dabei - die neue NDR MV App

Artikel, Podcasts, Livestreams: Die NDR MV App ist ganz neu: übersichtlich, kompakt, benutzerfreundlich, aktuell. mehr