Ein neugeborener Panda-Bär im Zoo Schwerin © Zoo Schwerin / Sven P. Peter Foto: Zoo Schwerin / Sven P. Peter

Kleiner Roter Panda gestorben: Rückschlag für Schweriner Zoo

Stand: 28.09.2023 19:30 Uhr

Auch der zweite der beiden kleinen Pandas, die kürzlich im Schweriner Zoo zur Welt kamen, ist tot. Er starb nach Angaben des Tierparks plötzlich an Entzündungen verschiedener Organe.

"Ein großer Verlust für den Zoologischen Garten Schwerin", kommentierte der Schweriner Zoo den traurigen Vorfall. Wie der Tierpark am Donnerstag mitteilte, ist der erst vor Kurzem geborene Rote Panda, für den Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) am Landeszootag die Patenschaft übernommen hatte, am 4. September verstorben. Das Jungtier hatte plötzlich Entzündungen verschiedener Organe erlitten.

Rückschlag für Zuchtprogramm

Rote Pandas gelten als stark gefährdet. Die Katzenbären sind in der Natur im Himalaya zu Hause. Dort leiden sie hauptsächlich unter dem Verlust von Lebensraum und auch unter Wilderei. Sie werden den Angaben des Zoos zufolge in Europa in rund 190 zoologischen Einrichtungen gehalten, 30 davon seien in Deutschland. Das Schweriner Zuchtpaar soll zum Erhalt einer genetisch vielfältigen Population in menschlicher Obhut beitragen. Im Juni kam der doppelte Nachwuchs der Roten Pandas "Leo" und "Nila" im Schweriner Zoo zur Welt. Eines der beiden Jungtiere war sehr klein und starb schon nach wenigen Wochen. Das zweite Tier legte hingegen kontinuierlich an Gewicht und Entwicklungsschritten zu. Der traurige Fund bei der morgendlichen Kontrolle sei daher überraschend gewesen.

Todesursache bei pathologischer Untersuchung entdeckt

Das Tier sei zur Klärung der Todesursache an das Landesamt für Landwirtschaft, Lebensmittelsicherheit und Fischerei in Rostock übergeben worden. Bei der pathologischen Untersuchung seien Entzündungen in Darm, Magen und Lunge festgestellt worden. Dem Zoo zufolge könnten Bakterien der Gattung Clostridium die Entzündungen ausgelöst haben. Diese seien in der Natur weit verbreitet, vor allem im Erdboden sowie im Verdauungstrakt von Mensch und Tier. Einige Clostridium-Arten könnten auch Krankheiten auslösen. Eine solche Infektion wirke sich vor allem bei Jungtieren wegen deren geringen Gewichts und noch schwachen Immunsystems schnell tödlich aus.

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Dieses Thema im Programm:

Nordmagazin | 28.09.2023 | 19:30 Uhr

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