Blick auf Logo des Hafens Mukran. Die Firmen Regas und Gascade planen ein Terminal für Flüssigerdgas (LNG) im Hafen Mukran auf der Insel Rügen. Im Hafen soll ein FSRU (Floating Storage and Regasification Unit) Standort werden. Diese Spezialschiffe können LNG aufnehmen, erwärmen und gasförmig machen. © DPS Foto: Stefan Sauer
Blick auf Logo des Hafens Mukran. Die Firmen Regas und Gascade planen ein Terminal für Flüssigerdgas (LNG) im Hafen Mukran auf der Insel Rügen. Im Hafen soll ein FSRU (Floating Storage and Regasification Unit) Standort werden. Diese Spezialschiffe können LNG aufnehmen, erwärmen und gasförmig machen. © DPS Foto: Stefan Sauer
Blick auf Logo des Hafens Mukran. Die Firmen Regas und Gascade planen ein Terminal für Flüssigerdgas (LNG) im Hafen Mukran auf der Insel Rügen. Im Hafen soll ein FSRU (Floating Storage and Regasification Unit) Standort werden. Diese Spezialschiffe können LNG aufnehmen, erwärmen und gasförmig machen. © DPS Foto: Stefan Sauer
AUDIO: Deutsche Umwelthilfe zeigt LNG-Terminal-Betreiber Deutsche ReGas an (1 Min)

Deutsche Umwelthilfe zeigt LNG-Terminal-Betreiber Deutsche ReGas an

Stand: 20.12.2023 14:52 Uhr

Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) hat nach eigenen Angaben Anzeige gegen die Deutsche ReGas wegen des Vorwurfs des Schwarzbaus erstattet. Unterdessen zeigte der Hafenbetreiber Mukran die DUH wegen illegaler Drohnenaufnahmen an.

Die DUH hat am vergangenen Donnerstag Drohnenaufnahmen von der Baustelle im Hafen gemacht, die nach Ansicht der Umwelthilfe nahelegen, dass umfangreiche Arbeiten durchgeführt wurden, obwohl ein vorzeitiger Baubeginn erst einen Tag später zugelassen worden sei. Nach Hinweisen der DUH habe das Staatliche Amt für Landwirtschaft und Umwelt Vorpommern (StALU) mittlerweile eine Geldbuße gegen die Deutsche ReGas verhängt.

Umwelthilfe und Grüne fordern Baustopp in Mukran

Die DUH forderte Umweltminister Till Backhaus (SPD) auf, einen Baustopp anzuordnen. Sollte sich der "Verdacht des Schwarzbaus" bestätigen, habe sich die Deutsche ReGas als Betreiber disqualifiziert. Auch der klima- und energiepolitische Sprecher der bündnisgrünen Landtagsfraktion Mecklenburg-Vorpommern, Hannes Damm, äußerte Bedenken am Genehmigungs- und Umsetzungsstand des Terminals in Mukran. Unter anderem sei beispielsweise auch die immissionsschutzrechtliche Genehmigung bislang nicht erteilt worden. Seiner Ansicht nach mache es keinen vertrauenswürdigen Eindruck, "wenn die Deutsche ReGas Bauarbeiten für das LNG-Terminal vornimmt, für die keine Genehmigungen vorliegen", so Damm. Auch zeichne sich immer mehr ab, dass die Bauarbeiten nicht vor Jahresende abgeschlossen werden können, er sorge sich in dem Zusammenhang um den Laichsaison des Herings, die im Januar beginne.

Deutsche ReGas: Voraussetzungen für Genehmigung erfüllt

Laut einem Sprecher der Deutschen ReGas hätten die Voraussetzungen für eine Genehmigung zum Zeitpunkt der Arbeiten bereits bestanden. Bauarbeiten an Land seien deswegen überwiegend von vorliegenden Genehmigungen des Hafens abgedeckt. Das Genehmigungsverfahren für das Terminal läuft immer noch, die ReGas geht aber davon aus, dass es noch in diesem Winter in Betrieb genommen werden kann.

Hafen erstattet Anzeige gegen DUH wegen Drohnenaufnahmen

Unterdessen erstatte der Hafen Mukran Anzeige gegen die Deutsche Umwelthilfe. Für die Drohnenaufnahmen im Hafengebiet habe keine Genehmigung vorgelegen. Sie wurden laut Hafenbetreiber demnach illegal sowohl im Hafengelände als auch im Sicherheitsbereich aufgenommen, teilte ein Sprecher des Hafens am Mittwoch mit. Aus diesem Grund habe man Anzeige bei der Hafensicherheitsbehörde in Schwerin erstattet.

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Dieses Thema im Programm:

NDR 1 Radio MV | Nachrichten aus Mecklenburg-Vorpommern | 20.12.2023 | 15:00 Uhr

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