Bauernproteste gehen weiter: Sternfahrt Richtung Rügenbrücke

Stand: 09.01.2024 21:15 Uhr

Nach den bundesweiten Protesten der Landwirte am Montag hat der Bauernverband Mecklenburg-Vorpommern weitere Aktionen geplant. Die erste gab es am Dienstag.

Die Bauernverbände Rügen und Nordvorpommern hatten für Dienstagnachmittag zu einer Sternfahrt über die Rügenbrücke und den Rügendamm aufgerufen. Wegen des Traktorkorsos musste in Stralsund und auf dem Rügenzubringer mit erheblichen Verkehrsbehinderungen gerechnet werden. Die Polizei hat mit rund 400 Teilnehmenden insgesamt gerechnet.

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Nächstes Ziel: Die Logistikzentren in MV

Die nächste Aktion plant der Landesbauernverband für Donnerstag. Dann sollen Trecker-Konvois mehrere Logistikzentren in Mecklenburg-Vorpommern ansteuern, um zu zeigen, wie wichtig Landwirte als Zulieferer für verschiedene Produkte in Supermärkten sind.

"Wir Landwirte liefern die Grundstoffe für alle Produkte in den Lebensmittelregalen der großen Supermärkte. Sterben in Folge der aktuellen Agrarpolitik die Landwirtschaftsbetriebe in Deutschland, könnte das bittere Folgen haben.", so Bauernpräsident Detlef Kurreck. Lebensmittel müssten dann in größerem Umfang aus dem Ausland importiert werden. Deutsche Qualitätsstandards seien dann nur noch schwer zu gewährleisten.

Es sind Sternfahrten zum Norma in Dummerstorf, Netto in Stavenhagen, Edeka-Zentrallager in Malchow sowie Traktorkonvois nach Jarmen zum Aldi-Logistikzentrum und nach Valluhn zum Edeka-Logistikzentrum geplant.

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Am kommenden Montag, dem 15. Januar, werden insgesamt 10.000 Teilnehmer an einer Großdemonstration in Berlin erwartet. Darunter sollen auch viele Landwirte aus Mecklenburg-Vorpommern sein. Den Protesttag gestern bezeichnete Bauernpräsident Kurreck als Erfolg. Laut Innenministerium ist alles weitgehend friedlich verlaufen.

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Fahrzeuge stehen im Morgenrot auf der Rügenbrücke. Die Initiative "Unternehmeraufstand MV" hat zeitweise die Rügenbrücke blockiert. © dpa Foto: Stefan Sauer

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Dieses Thema im Programm:

NDR 1 Radio MV | Nachrichten aus Mecklenburg-Vorpommern | 09.01.2024 | 09:00 Uhr

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