NDR Info Nachrichten vom 10.06.2023:

Schwere Vorwürfe gegen Trump in Anklage

Der frühere US-Präsident Trump ist in der Dokumentenaffäre in 37 Punkten angeklagt worden. In den meisten Fällen geht es dabei um eine illegale Aufbewahrung von Geheiminformationen zur nationalen Verteidigung. Unter anderem soll Trump Details zu nuklearen Fähigkeiten der USA und anderer Staaten sowie militärischer Notfallpläne der Vereinigten Staaten aufbewahrt haben. Zudem wird ihm Verschwörung zur Behinderung der Ermittlungen vorgeworfen. Laut Anklageschrift drohen Trump bei einer Verurteilung bis zu zehn Jahre Gefängnis. Sonderermittler Smith kündigte einen zügigen Prozess an und wies Vorwürfe zurück, die Ermittlungen seien politisch motiviert. Hintergrund der Anklage ist die Affäre um Trumps Umgang mit geheimen Regierungsdokumenten nach seinem Abschied aus dem Weißen Haus. Die Bundespolizei FBI hatte im August sein Privatanwesen Mar-a-Lago in Florida durchsucht und dort diverse Verschlusssachen beschlagnahmt, einige mit höchster Geheimhaltungsstufe. Die Anklage fällt mitten in den ohnehin aufgeladenen Wahlkampf für die Präsidentenwahl 2024. In Umfragen liegt Trump im Feld der republikanischen Präsidentschaftsanwärter weit vorne. Er wertet die Anklage gegen ihn als Wahleinmischung auf höchster Ebene und als Kriegsführung mit juristischen Mitteln. | 10.06.2023 08:25 Uhr

Rheinmetall-Chef räumt Verluste deutscher Waffen ein

Der Chef des Rüstungskonzerns Rheinmetall, Papperger, hat Verluste von Deutschland gelieferter Waffensysteme in der Ukraine eingeräumt. Dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland" sagte Papperger, im Leben gebe es immer Verluste, man rede aber nicht darüber. Grundsätzlich hätten sich die in Deutschland entwickelten und produzierten Waffensysteme in der Ukraine bewährt. Der Chef der russischen Söldnertruppe Wagner, Prigoschin, gab an, die russische Armee habe in der Region Saporischschja auch Leopard-Panzer zerstört. | 10.06.2023 08:25 Uhr

Migration: Union fordert schnelle Begrenzung

Die Union hat die Bundesregierung nach dem europäischen Asylkompromiss aufgefordert, auch eigene Anstrengungen zur Einschränkung der Migration zu unternehmen. Der Parlamentarische Unions-Geschäftsführer Frei sagte der "Augsburger Allgemeinen", eine Reform der europäischen Asylpolitik werde allenfalls in zwei oder drei Jahren Wirkung zeigen. Viele Kommunen hätten aber schon jetzt die Belastungsgrenze bei der Aufnahme von Migranten erreicht. Ähnlich äußerte sich CDU-Generalsekretär Czaja. Er forderte unter anderem, die Zahl der sicheren Herkunftsstaaten auszuweiten. Die EU-Staaten hatten sich auf Asylverfahren an den Außengrenzen und eine verbindliche Verteilung von Flüchtlingen geeinigt. | 10.06.2023 08:25 Uhr

Milchbauern fordern staatliche Hilfen

Die deutschen Milchbauern fordern von Bundeslandwirtschaftsminister Özdemir staatliche Hilfen gegen die Überproduktion. Verbandschef Hansen sagte der "Bild"-Zeitung, Özdemir müsse die Krise ausrufen und zur Verringerung der Produktion aufrufen. Im Gegenzug müsse es eine entsprechende Entschädigung aus dem EU-Krisenfonds geben. Angemessen seien 14 Cent pro nicht produziertem Liter Milch. Dem Bericht zufolge rechnet der Milchindustrieverband damit, dass dieses Jahr in Deutschland etwa eine Milliarde Liter Rohmilch zu viel hergestellt werden. | 10.06.2023 08:25 Uhr

Ex-Premier Johnson legt Mandat nieder

In Großbritannien hat der frühere Premierminister Johnson mit sofortiger Wirkung sein Abgeordnetenmandat niedergelegt. Hintergrund sind die Ermittlungen eines Parlamentsausschusses zur sogenannten "Partygate"-Affäre. Der Ausschuss hatte untersucht, ob Johnson das Parlament mit Blick auf Feiern in seinem Amtssitz während des Corona-Lockdowns belogen hatte - und diese Frage offenbar bejaht Inmitten schlechter Umfragewerte für die britischen Konservativen kommt es nun in Johnsons Wahlkreis im Nordwesten Londons zu einer Nachwahl. | 10.06.2023 08:25 Uhr

Feuer bei Jüterbog: Großschadenslage ausgerufen

Der Waldbrand nahe Jüterbog in Brandenburg hat sich erneut ausgeweitet. Nach Angaben der Behörden ist inzwischen eine Fläche von 718 Hektar betroffen. Der Landkreis Teltow-Fleming hat deshalb eine Großschadenslage ausgerufen und damit die Einsatzleitung von der Stadt Jüterbog übernommen. Ortschaften seien durch das Feuer aber nach wie vor nicht bedroht. Zuletzt waren bei Jüterbog etwa 100 Feuerwehrleute und 18 Löschfahrzeuge im Einsatz. Heute sollen sie Unterstützung von Bundespolizei und Bundeswehr erhalten. | 10.06.2023 08:25 Uhr

Kinder nach 40 Tagen im Dschungel gefunden

Im kolumbianischen Amazonas-Gebiet sind vier Kinder nach einer wochenlangen Suchaktion gerettet worden. Auf einem von der Regierung veröffentlichten Foto ist zu sehen, wie Soldaten und Indigene die Kinder im Alter von 13, 9, 4 und einem Jahr mit Wasser und Nahrung versorgen. Kolumbiens Präsident Petro sprach von einer Freude für das ganze Land. Die Geschwister waren Anfang Mai mit einer Propellermaschine im Süden des Landes abgestürzt. Bei dem Unglück kamen die Mutter, der Pilot und ein indigener Anführer ums Leben. | 10.06.2023 08:25 Uhr

Das Wetter in Norddeutschland

Heute viel Sonne und meist trocken, ab dem Nachmittag einzelne Schauer oder Gewitter möglich. Höchstwerte 19 bis 29 Grad, zur Ostsee hin teils stürmische Böen. Morgen viel Sonne bei maximal 20 bis 30 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Montag weiterhin sonnig und trocken, 20 bis 29 Grad. Am Dienstag von Ostniedersachsen bis Vorpommern Schauer möglich, sonst freundlich, 19 bis 27 Grad. | 10.06.2023 08:25 Uhr