NDR Info Nachrichten vom 08.12.2022:

Nach Razzia: 19 Reichsbürger in Untersuchungshaft

Nach den Razzien gegen die sogenannte Reichsbürgerszene sind inzwischen 19 der 25 festgenommenen Verdächtigen in Untersuchungshaft. Ein Ermittlungsrichter wird im Laufe des Tages entscheiden, ob auch die restlichen Haftbefehle in Vollzug gesetzt werden. Die Bundesanwaltschaft wirft den Verdächtigen vor, Mitglied einer terroristischen Vereinigung zu sein, die das politische System in Deutschland stürzen wollte. Unter den Festgenommenen sind eine Richterin und frühere AfD-Abgeordnete sowie ein Soldat des Kommandos Spezialkräfte KSK. Etwa 3.000 Polizisten waren gestern in elf Bundesländern im Einsatz. Der Verteidigungsausschuss des Bundestages wird sich in seiner nächsten Sitzung mit der Großrazzia befassen.| 08.12.2022 02:45 Uhr

Kritische Infrastruktur soll besser geschützt werden

Die Bundesregierung hat Eckpunkte eines neuen Gesetzes zum Schutz der kritischen Infrastruktur vor Angriffen beschlossen. Es nimmt privatwirtschaftliche Betreiber etwa von Energie- und Telekommunikationsanlagen oder von Krankenhäusern stärker in die Pflicht. Sie müssen künftig ein Krisenmanagement haben, regelmäßig Risikoanalysen erstellen und Vorkehrungen zum Schutz ihrer Gebäude und Anlagen treffen - zum Beispiel durch Zugangskontrollen. Das Gesetz soll laut Bundesinnenministerium im Sommer in Kraft treten.| 08.12.2022 02:45 Uhr

Weltnaturgipfel in Montreal

Zum Auftakt des Weltnaturgipfels hat UN-Generalsekretär Guterres zum "Friedensschluss mit der Natur" aufgerufen. Der Planet brauche ein starkes Abkommen zum Schutz der Artenvielfalt. Ziel der rund zweiwöchigen Verhandlungen im kanadischen Montreal ist ein globales Abkommen, um das Artensterben zu stoppen. Bis 2030 sollen mindestens 30 Prozent der weltweiten Land- und Meeresflächen unter Schutz gestellt werden.| 08.12.2022 02:45 Uhr

Neuntes Sanktionspaket gegen Russland in Planung

Die EU-Kommission schlägt ein neuntes Sanktionspaket gegen Russland vor. Dem EU-Außenbeauftragten Borrell zufolge sollen fast 200 Personen und Organisationen zur Sanktionsliste hinzugefügt werden, unter ihnen Mitglieder des russischen Militärs und der Regierung. Zudem sollen drei weitere Banken sanktioniert werden. EU-Kommissionspräsidentin von der Leyen schrieb auf Twitter, Europa stehe weiter an der Seite der Ukraine und lasse Russland für seine Grausamkeiten bezahlen. Nach ihren Worten zeigen die bisherigen acht Sanktionspakete deutlich Wirkung.| 08.12.2022 02:45 Uhr

Selenskyj: Weiter schwere Kämpfe in Ostukraine

Die schweren Gefechte im Osten der Ukraine dauern nach Worten von Präsident Selenskyj an. Besonders um die Kleinstadt Bachmut gebe es eine sehr harte Konfrontation, bei der jeder Meter zähle, sagte Selenskyj in seiner täglichen Videoansprache. Russische Truppen versuchten bereits seit Monaten, die Stadt einzunehmen. Landesweit ist besonders die Energie-Infrastruktur Ziel russischer Angriffe. Nach Angaben aus Kiew wurden bereits mehr als 1.000 Granaten und Raketen auf elektrische Anlagen, Leitungen und Umspannwerke abgefeuert. | 08.12.2022 02:45 Uhr

Wieder Studentenproteste im Iran

Im Iran haben Studierende erneut gegen die autoritäre Führung des Landes protestiert und ihre Vorlesungen boykottiert. Im Internet veröffentlichte Videos zeigten junge Menschen bei Demonstrationen im ganzen Land. Gleichzeitig wurden viele Geschäfte den dritten Tag in Folge bestreikt. Die Protestbewegung bekam außerdem prominente Unterstützung durch Irans Ex-Präsident Chatami. Freiheit und Sicherheit dürften nicht gegeneinander ausgespielt werden, erklärte der reformorientierte Politiker. Er verurteilte die Festnahme von an den Protesten beteiligten Studenten.  | 08.12.2022 02:45 Uhr

Flick bleibt Bundestrainer

Hansi Flick bleibt Fußball-Bundestrainer, trotz des frühen Ausscheidens bei der WM in Katar. Der 57-Jährige soll die deutsche Nationalmannschaft zur Heim-Europameisterschaft 2024 führen. Das gab der DFB nach einer Krisensitzung in der Nähe von Frankfurt am Main bekannt. Ein Nachfolger für Nationalmannschafts-Direktor Bierhoff ist dagegen noch nicht bekannt. Bierhoff war nach 18 Jahren aus der sportlichen Leitung des DFB ausgeschieden.| 08.12.2022 02:45 Uhr

Das Wetter in Norddeutschland

In Vorpommern Schauer, später Richtung Westen ziehend, teils Schneeregen oder Schnee, in Küstennähe auch Graupelgewitter. Glättegefahr bei Tiefstwerten um plus 2 Grad in Greifswald bis minus 4 Grad in Flensburg. Tagsüber bewölkt und Regen, regional auch Schnee. Später im Norden freundlicher, an den Küsten Schauer, teils auch Gewitter. Maximal 0 Grad in Neubrandenburg bis 5 Grad auf Norderney. Die weiteren Aussichten: Am Freitag bewölkt, 0 bis 4 Grad. Am Samstag an der Nordsee Schauer, minus 1 bis plus 3 Grad.| 08.12.2022 02:45 Uhr