Zwischen Hamburg und Haiti

Ruanda: Ein gezeichnetes Land - 1982, 2011 und heute

Sonntag, 02. Oktober 2022, 09:34 bis 10:00 Uhr, NDR Info

Ein Flüchtlingskind aus Burundi sitzt in Gashora (Ruanda) unter einem Moskitonetz. © dpa Foto: Dai Kurokawa

Von Götz Bolten, Werner Bloch und Antje Diekhans, ARD-Studio Nairobi
Moderation: Juliane Eisenführ

Ruanda - unauslöschlich in Erinnerung ist das kleine Land in Ostafrika durch Bürgerkrieg und Völkermord in den 90er-Jahren. Für den "Zwischen Hamburg und Haiti" - Autor Götz Bolten war diese Katastrophe 1982 nicht absehbar. Er beschrieb Ruanda als außergewöhnlich schönes Land - und als eines mit stabiler Zukunft nach blutigen Konflikten zwischen Hutu und Tutsi in den Jahrzehnten zuvor.

Dass sich dies als Irrtum erwies, liege auch am Erbe der Kolonialzeit, erklärt Antje Diekhans, ARD-Korrespondentin im Studio Nairobi, im Gespräch mit Juliane Eisenführ. Bis 1962 war Ruanda zunächst Teil von Deutsch-Ostafrika, danach belgische Kolonie. Und die Kolonialherren haben über lange Zeit Stammeskonflikte geschürt, die sich dann brutal entluden.

Heute versucht Ruanda, einen gemeinsamen Weg zu finden und unter anderem Tourismus zu verstärken. Einen Besuch bei Berggorillas beschrieb Werner Bloch 2011. Und auch Antje Diekhans nennt Ruanda - zum Beispiel wegen schöner Strände am Kivu-See und der aufgeräumten Infrastruktur "vielleicht einen Geheimtipp". Übrigens einen mit "Kehrwoche" fürs ganze Land. Monatliche Pflicht für alle Ruander.

Ein Flüchtlingskind aus Burundi sitzt in Gashora (Ruanda) unter einem Moskitonetz. © dpa Foto: Dai Kurokawa
AUDIO: Zwischen HH und Haiti Classics: Ruanda - ein gezeichnetes Land (25 Min)
Ein Smartphone mit einem eingeblendeten NDR Screenshot (Montage) © Colourbox Foto: Blackzheep

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