Endlager Schacht Konrad noch später fertig?
Das genehmigte Atommüll-Endlager Schacht Konrad in Salzgitter wird vermutlich noch später fertiggestellt sein als geplant. Das geht aus einem internen E-Mail-Wechsel der beteiligten Behörden hervor, der NDR 1 Niedersachsen exklusiv vorliegt. Bisher war geplant, dass das Endlager für schwach- und mittelradioaktiven Atommüll 2019 in Betrieb geht.
Sanierung verzögert offenbar den Bau
Eine Videokonferenz am 8. März dieses Jahres, mit dabei Vertreter von Bundesamt für Strahlenschutz (BfS), Bundesumweltministerium und der Deutschen Gesellschaft zum Bau und Betrieb von Endlagern (DBE). Die DBE, die Schacht Konrad baut, hatte die schlechte Botschaft: Bei einem der zwei Schächte gebe es große Probleme. Der Aufwand, diesen Schacht zu sanieren, sei wesentlich größer als gedacht. Die Folge: Bauverzögerung. Möglicherweise könne Schacht Konrad erst 2021 in Betrieb gehen.
Gutachter soll Aufwand überprüfen
Bundesamt und Umweltministerium waren erstaunt und verblüfft, vor allem aber auch nicht überzeugt davon, dass die Probleme nicht in der vorgesehenen Zeit gelöst werden können. Die DBE, kritisierte das BfS, habe keine prüffähigen Unterlagen vorgelegt. Das Amt hat deshalb einen externen Gutachter beauftragt, um den Sanierungsaufwand exakt festzustellen. Frühestens wenn dieses Gutachten in einigen Monaten vorliegt, wird man genau wissen, ob Schacht Konrad erst im nächsten Jahrzehnt fertiggestellt wird.
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