Im Jahr vor dem Amoklauf eines 35-Jährigen in einer Gemeinde der Zeugen Jehovas mit acht Toten hat es deutlich weniger Kontrollen bei Waffenbesitzern gegeben als zuvor. Insgesamt habe es im vergangenen Jahr in Hamburg 216 angekündigte und unangekündigte Besuche bei Waffenbesitzern gegeben - nach 665 Kontrollen im Jahr 2020, wie eine Polizeisprecherin der Wochenzeitung "Die Zeit" sagte. 2021 sei die Zahl der Kontrollbesuche nicht erfasst worden. Die Polizeisprecherin begründete den Rückgang der Kontrollen mit personellen Engpässe im Außendienst und mit Nachwirkungen der Corona-Pandemie.
Nach einem sogenannten Schockanruf hat die Polizei in Barmbek einen mutmaßlichen Trickbetrüger gefasst. Er hatte eine Seniorin angerufen und behauptet, die 69-Jährige müsse eine hohe Kaution für ihre Tochter zahlen, die angeblich einen Verkehrsunfall verursacht habe. Doch die Rentnerin alarmierte die Polizei. So konnten die Beamten bei der Geldübergabe einen 49-Jährigen festnehmen.
Zu Beginn der Bürgerschaftssitzung haben die Abgeordneten am Mittwoch der Opfer des Amoklaufes in Alsterdorf gedacht. In einer späteren Debatte dazu ging es um die Aufarbeitung des Falls. Es gab scharfe Kritik der Opposition an Polizei und Innenbehörde. Die CDU forderte, dass Innensenator Andy Grote (SPD) abgesetzt wird. Das will auch die Linke, die zusätzlich den Rücktritt von Polizeipräsident Ralf Martin Meyer verlangte. SPD und Grüne verwiesen auf die Aufarbeitung des Falls im Innenausschuss.
Bei Durchsuchungen haben Drogenfahnder ein Kilogramm Kokain gefunden und vier mutmaßliche Täter festgenommen. Gegen drei der Männer habe bereits ein Haftbefehl vorgelegen, der nur noch vollstreckt werden musste, teilte die Polizei am Mittwoch mit. Der Vierte sei wegen des Besitzes des sichergestellten Kokains einem Haftrichter vorgeführt worden. Während der Durchsuchungen am Dienstag in den Stadtteilen Hamm, Hammerbrook, Lohbrügge und Rahlstedt sowie in Glinde seien außerdem noch etwa 20 Gramm Marihuana sowie Telefone und Laptops sichergestellt worden.
Die Hamburger Bücherhallen verzeichnen einen neuen Rekord: Im vergangenen Jahr wurden 227.700 aktive Karten gezählt, knapp 9.000 mehr als vor der Corona-Pandemie 2019. "Dieser Aufwärtstrend setzt sich in den ersten Monaten 2023 fort", sagte Bibliotheksdirektorin Frauke Untiedt bei der Vorstellung der Jahresbilanz 2022 am Mittwoch. In diesem Jahr stehen unter anderem der Umzug der Bücherhalle Hohenhorst, der Ausbau der Öffnungszeiten und eine Bücherhallen-Karte für Menschen ohne festen Wohnsitz auf dem Plan.