Prozess wegen Corona-Subventionsbetrugs ist gestartet
Vor dem Hamburg Landgericht hat am Dienstag ein Prozess um Corona-Subventionsbetrug begonnen. Angeklagt sind vier Männer und eine Frau. Sie sollen unberechtigt drei Millionen Euro Corona-Soforthilfe kassiert haben. Beantragt hatten sie sogar 12,5 Millionen Euro.
Es ist ein Prozess, der die Hamburger Justiz noch lange beschäftigten wird. Bis Ende März kommenden Jahres sind bereits Termine festgesetzt. Es müssen 80 Fälle aufgeklärt werden, in denen die vier Männer und eine Frau im Alter von 22 bis 47 Jahren Subventionsbetrug begangen haben sollen. Laut Anklage übernahmen sie unrentable Firmen mit dem einzigen Ziel, in deren Namen Antrag auf Corona-Soforthilfe zu stellen.
Angeklagte sollen sich als Geschäftsführer ausgegeben haben
Ein 47-Jähriger, der als Buchhalter arbeitete, soll die Anträge sogar über den Namen eines Rechtsanwaltes gestellt haben, für den er tätig war. Um selbst nicht in Verdacht zu geraten, sollen die Angeklagten Männer und Frauen ohne jede Fachkenntnis als Geschäftsführende der Firmen eingesetzt haben.
Luxusartikel werden bei Razzia sichergestellt
Im vergangenen November gab es in Hamburg und Berlin eine große Razzia gegen die mutmaßliche Bande. Insgesamt 18 Häuser und Wohnungen wurden damals durchsucht. Dabei stellte die Polizei Autos, Luxusuhren und teure Handtaschen sicher und pfändete zahlreiche Bankkonten.