Studie: Viele Hamburger sehen Bedrohung durch Klimawandel
Der Klimawandel ist in Hamburg schon deutlich spürbar. Das sagt ein Großteil der Hamburgerinnen und Hamburger. Besonders die Jüngeren sehen das als aktuelles Problem. Das hat die jüngste Studie des Helmholtz-Zentrums Hereon ergeben, die NDR 90,3 vorliegt.
Wir merken den Klimawandel schon heute: Das sagen 59 Prozent der Befragten. Das sei spätestens in zehn Jahren der Fall, meinen noch einmal 32 Prozent. Besonders die Jüngeren, die 14- bis 29-Jährigen, sehen den Klimawandel als sehr große Bedrohung. Acht Prozentpunkte mehr als im vergangenen Jahr.
Sturmfluten und Überschwemmungen als größte Gefahr gesehen
Bei der Frage, welche Naturkatastrophe für Hamburg die schwersten Folgen hätte, lautet die Antwort wie in den Vorjahren: Sturmfluten und Überschwemmungen. Mit weitem Abstand folgen Stürme, Starkregen und Hitzewellen. Jeder und jede Zweite sieht für sich das Risiko, von einer dieser Naturkatastrophen betroffen zu sein. "Wir hatten gedacht, dass nach dem Hochwasser im Ahrtal diese Werte höher liegen", sagt die Leiterin der Hereon-Studie, Beate Ratter.
Mehr Menschen betreiben Vorsorge
Beeindruckend sei aber, so die Geografin, wieviele Menschen persönliche Vorsorge treffen. So stieg der Anteil der Menschen in Hamburg, die Warn- und Wetter-Apps runtergeladen haben (68 Prozent), Vorräte für den Notfall anlegen (48 Prozent), sich Nachbarschaftshilfe organisieren (55 Prozent) und Checklisten anlegen (40 Prozent) im Vergleich zum Vorjahr zum Teil deutlich.
Schon zum 15. Mal hat das Helmholtz-Zentrum Hereon eine solche Umfrage unter Hamburgerinnen und Hamburger durchgeführt. Sie soll deren Wahrnehmung des Klimawandels und dessen mögliche Folgen zeigen. Die Umfrage wurde telefonisch im Zeitraum vom 14. März bis zum 20. Mai durchgeführt. Insgesamt wurden dafür 511 Hamburger Bürgerinnen und Bürger befragt.