Steigende Energiekosten: Auch im Hamburger Michel wird gespart
Hamburgs berühmteste Kirche hat üblicherweise Energiekosten von rund 200.000 Euro pro Jahr. Weil eine deutlich Erhöhung der Kosten droht, soll nun mehr gespart werden.
Die Hauptkirche St. Michaelis hat bereits beim Licht viel eingespart und plant nun weitere Maßnahmen. So sei eine Energiepauschale für Veranstalterinnen und Veranstalter, die die Kirche nutzen, in der Diskussion, sagte eine Sprecherin der Kirche der Nachrichtenagentur dpa. Zudem werde noch über ein Angebot des Kirchenkreises beraten, 100 Decken zu bestellen.
Weniger Beleuchtung
Üblicherweise fallen im Michel jährlich rund 200.000 Euro für Strom und Heizung an. Diese Kosten könnten sich auf das Fünffache erhöhen, hieß es. Schon in der Vergangenheit hat die Gemeinde die Leuchten in der Kirche zu 95 Prozent auf energiesparendere LED-Lampen umgestellt. Zudem werden die Emporen nur noch beleuchtet, wenn sie auch genutzt werden - durch einen Chor beispielsweise. Ferner seien in den Toiletten in Kirche, Gemeindehaus und Bürogebäude Bewegungsmelder installiert worden. "Drei Strahler, die den Michel nachts beleuchtet haben, wurden abgestellt. Auch die Bodenstrahler auf dem Kirchplatz und die Dachbeleuchtung wurden abgestellt", sagte die Sprecherin.
Temperaturvorgabe auf 14,5 Grad gesenkt
Dass Gottesdienste ausfallen oder die Türen geschlossen bleiben, ist nicht geplant. "Der Michel soll jedoch in jedem Fall weiterhin ein Ort bleiben, an dem sich Menschen aufhalten können, die Trost und Wärme suchen." Die Temperaturvorgaben in der Kirche seien zwar bereits auf 14,5 Grad und bei Veranstaltungen auf 16,5 Grad korrigiert worden. "Eine zu niedrige Temperatur ist allein deshalb nicht denkbar, da im November und Dezember fast täglich Konzerte und Veranstaltungen im Michel stattfinden und es den Musikern und ihren Instrumenten nicht zuzumuten wäre."