Milliarden-Deal: Hapag-Lloyd übernimmt Hafenbetreiber in Chile
Die Hamburger Reederei Hapag-Lloyd kauft in Süd- und Mittelamerika sowie den USA kräftig zu. Das Unternehmen mit Sitz am Ballindamm hat für eine Milliarde Euro einen chilenischen Hafenbetreiber übernommen - und beteiligt sich somit an gleich zehn Häfen gleichzeitig.
USA, Mexiko, Chile, Kolumbien, Costa Rica, Ecuador: in sechs Ländern hat das chilenische Logistikunternehmen SAAM eigene Häfen oder ist an Terminals beteiligt. Und dieses Paket übernimmt nun Hapag-Lloyd. Dazu gehören auch zahlreiche Immobilien sowie das Logistikgeschäft von SAAM.
Volumen von 3,5 Millionen Container
Ingesamt werden an den neu erworbenen Hafenterminals etwa 3,5 Millionen Container umgeschlagen, etwa halb so viele wie im gesamten Hamburger Hafen. Die Übernahme helfe dabei, das Gesamtgeschäft von Hapag-Lloyd zu stärken, sagte Vorstandschef Rolf Habben Jansen.
Hapag-Lloyd rechnet mit zweistelligem Milliarden-Gewinn
Den Deal im Wert von einer Milliarde Euro kann sich Hapag-Lloyd ohne größere Probleme leisten. Derzeit laufen die Geschäfte so gut wie nie, die Reederei rechnet in diesem Jahr mit einem Gewinn von bis zu 18 Milliarden Euro. Einer der großen Anteilseigner der Reederei ist die Stadt Hamburg, die im kommenden Jahr mit einer Dividende von mehr als einer Milliarde Euro rechnen kann.