Stand: 26.11.2015 15:54 Uhr

Kondolenzbuch zum Tode von Helmut Schmidt

Helmut Schmidt © picture alliance Foto: Eventpress MP
Helmut Schmidt starb mit 96 Jahren in seinem Haus in Hamburg.

Mit Helmut Schmidt ist ein großer Staatsmann gestorben. Der Sozialdemokrat hat jahrelang Politik und Gesellschaft der Bundesrepublik geprägt und gestaltet.

Wir danken Ihnen für die vielen Einträge im virtuellen Kondolenzbuch. Tausende Zuschriften sind bei uns eingegangen. Aufgrund der großen Anteilnahme konnten wir nur ausgewählte Beiträge - gegebenenfalls leicht gekürzt - veröffentlichen. Wir bitten um Ihr Verständnis.

Ausgewählte Einsendungen am Tag des Staatsaktes

Regina Kirmse, Hamburg

Liebe Tochter Susanne, ich bin eine 50-jährige Hamburgerin, die mit Ihrer Mutter Loki und Ihrem Vater Helmut aufgewachsen ist. Ihre Eltern haben mich ein Leben lang begleitet. Leider habe ich sie nicht persönlich kennengelernt. Ich mochte ihre Geradlinigkeit, ihre Streitbarkeit, ihre Gabe, etwas zu erklären, aber ganz besonders ihre Bescheidenheit. Wir Hamburger - eigentlich die ganze Welt - werden sie sehr vermissen. Ihre Eltern haben ein schönes Lebensalter erreicht und ich glaube daran, dass sie uns jetzt aus dem Himmel heraus weiterhin begleiten. Sie müssen als Tochter unglaublich stolz sein, mit solchen Eltern gesegnet gewesen zu sein. Ich wünsche Ihnen die Kraft und die Stärke, jetzt ohne zwei ganz besondere Menschen durch das Leben zu gehen.

 

Ausgewählte Einsendungen vom 14. bis 22. November 2015

Christiane Forkel, Krakow am See

Ich habe Helmut Schmidt nie persönlich kennengelernt, er war mir aber in vielerlei Hinsicht ein Vorbild. Gern hätte ich einmal mit ihm geplaudert, nicht über Politik, aber gern über das alltägliche Leben. Er hat in vielen schweren Situationen immer genau gewußt was er tut, hat in erster Linie die Menschen gesehen, die seine Hilfe gebraucht haben, wie z. B. bei der großen Flut in Hamburg. Da hat er nicht erst gefragt - nein, er hat gehandelt und hat so vielen Menschen das Leben gerettet. Ich werde ihn vermissen, sein Lächeln, seine Stimme, sein Auftreten, ja einfach den Menschen Helmut Schmidt. Ich bin sehr traurig und hoffe, dass es ihm dort, wo er jetzt ist, gut geht.

 

Ausgewählte Einsendungen vom 13. November 2015

Petra Tietgen Hungerbühler, Tossa de Mar/ Spanien

Ich bin Hamburgerin, lebe in Spanien seit 30 Jahren. Ich bin sehr traurig wegen des Todes von Herrn Helmut Schmidt. Meine Erinnerung ist die Flutkatastrophe in Hamburg 1962, schon da hab ich ihn sehr bewundert. In der Schule mussten wir über ihn und die grosse Flut einen Aufsatz schreiben und Zeitungsausschnitte sammeln. Er war eine grosse Persönlichkeit und ein Segen für Hamburg und Deutschland.

 

Ausgewählte Einsendungen vom 12. November 2015

Caroline Jopp

Meine Großeltern waren glühende Sozialdemokraten und echte Fans von Helmut Schmidt, oder "Schmidt Schnauze", wie sie sagten. Nach überstandenen Jahren der Vertreibung und Verfolgung als Flüchtlinge, waren sie dankbar, in ihrem neuen Deutschland einen solchen großen, ehrlichen Politiker zu haben, der ihnen Hoffnung machte. Diese Begeisterung für einen authentischen, hochbegabten und souveränen Politiker, steckte mich als kleines Kind an und so bin ich früh im Herzen Sozialdemokratin nach alter Schule geworden. Danke, Herr Schmidt für diese Erfahrung, Sie haben meine Kindheit bereichert und mir vorgelebt, was ein Vorbild ist.

 

Ausgewählte Einsendungen vom 11. November 2015

Karin Zabel, Schenefeld

Es herrschte damals Flugverbot während der Sturmflut. Er orderte trotzdem einen Helikopter um sich selbst ein Bild zu machen! Man könnte viele Sachen nennen, die ihn ausmachten. Er handelte einfach. Außerdem war er einer von uns! Ein echter Norddeutscher mit Kodderschnauze. Was mir am meisten in Erinnerung bleibt: sein verschmitztes lausbubenhaftes Lächeln!

 

Ausgewählte Einsendungen vom 10. November 2015

Kerstin Behrens, Nähe Bad Segeberg

Meine erste "Begegnung" mit Ihnen war während der Zeit der RAF. Ich war noch ein Kind, als mir allerorten von den Fahndungsplakaten grimmige Terroristengesichter entgegensahen und mich regelrecht verfolgten. Ich erinnere mich, dass ich wirklich Angst vor diesen Gestalten hatte. Doch Ihre Souveränität mitten in dieser Krise, Ihr Mut zu unpopulären Entscheidungen und die Kraft und Sicherheit, die Sie ausstrahlten, wirkten mir, dem kleinen Mädchen, wie ein persönlicher Schutz. Ich war mir sicher, dass Sie zu meinem ganz persönlichen Schutz agieren würden. Seitdem begleiteten Sie mein Leben, und ich vertraute auf Sie.

 

Helmut Schmidt © picture alliance / dpa Foto: Christian Charisius

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