In Hamburger Kitas fehlen Erzieherinnen und Erzieher
Spielen, basteln, fördern und fordern - das sollen Erzieherinnen und Erziehern in den Kitas leisten. Im Alltag kämpfen sie aber teils schon, um die Kinder satt, sauber und beschäftigt zu halten. Es fehlt Personal und das stellt die Kitas vor große Herausforderungen.
Mehr als 780 Stellen waren allein bei den Elbkinder-Kitas im zweiten Quartal unbesetzt, wie Marina Jachenholz vom Betriebsrat erzählt. Die hohe Arbeitsbelastung mache den Job inzwischen auch unattraktiv für junge Leute, sagt sie.
Sozialbehörde: Hamburg steht im Vergleich gut da
Die Sozialbehörde wiegelt ab. Hamburg stehe im Vergleich mit anderen Bundesländern noch gut da. Der Betreuungsschlüssel sei erhöht und die Ausbildungsstellen seien ausgebaut worden. Und die Schätzung der Gewerkschaft ver.di über 4.000 fehlende Fachkräfte sei etwas hochgegriffen.
Das empfinde sie als Schlag ins Gesicht für die Kolleginnen und Kollegen, sagt Jachenholz. Statt die Augen vor dem Problem zu verschließen, sollte doch lieber gemeinsam nach Lösungen gesucht werden. Die werden dringend gebraucht, heißt es auch vom Paritätischen Wohlfahrtsverbands, in dem etwa ein Viertel der mehr als 1.100 Kitas der Stadt organisiert sind. Auch wenn die Kernbetreuung noch funktioniere, müssten einige Kitas ihr Angebot bereits einschränken, heißt es - weil sie keine Fachkräfte finden.