Hohe Zahl an Pilzvergiftungen in Norddeutschland registriert
Milde Temperaturen und dazu viel Regen - für Pilze waren das optimale Bedingungen. Im Oktober schossen in den norddeutschen Wäldern noch einmal Tausende aus dem Boden. Aber viele Pilze bedeutet auch mehr Sammlerinnen und Sammler - und deshalb viele Vergiftungen. Das sagte Andreas Schaper vom Giftinformationszentrum Nord in Göttingen, das auch für Hamburg zuständig ist.
Doppelt so viele Notrufe wie normalerweise
Beim Giftnotruf haben im Oktober mehr als 400 Menschen angerufen, die Sorge hatten, dass sie oder Angehörige sich mit Pilzen vergiftet haben. Das war der zweithöchste Wert für den Monat in den vergangenen zehn Jahren. Üblich seien zur Pilzsaison weniger als 200 Verdachtsfälle pro Monat, meinte Schaper.
Nur noch wenige Menschen kennen sich mit Pilzen aus
Ein Problem sieht er darin, dass sich nur noch wenige Menschen wirklich mit Pilzen auskennen. Er rät: Allein auf Apps sollte man sich nicht verlassen. Am häufigsten essen den Angaben zufolge Kleinkinder und jüngere Erwachsene zwischen 20 und 49 Jahren die falschen Pilze.