Hamburger Zumba-Trainer ein Betrüger? Prozess startet
Hat ein Hamburger Zumba-Trainer eine 74-Jährige und andere Opfer um Tausende Euro betrogen? Der 40-Jährige muss sich seit Donnerstag vor dem Amtsgericht Wandsbek wegen gewerbsmäßigen Betruges verantworten.
Zum Start des Prozesses bekam das Gericht zwei sehr unterschiedliche Geschichten zu hören. Zuerst erzählte der Angeklagte von Kurierfahrten mit großen Geldtaschen, mit denen die 74-jährige Teilnehmerin seines Zumba-Kurs in Rahlstedt ihn beauftragt habe. Was das für Geld war? "Sie sagte mir: Je weniger Du weißt, umso besser", sagte der Angeklagte.
Es geht um mehr als 60.000 Euro
Mit leiser Stimme schilderte im Anschluss die 74-Jährige ihre Version der Geschichte: "Ich habe ihm Geld geliehen, um zu helfen", sagte sie vor Gericht. "Er hatte angeblich immer neue Notlagen und brauchte immer mehr Geld." Auf die Frage, wie viel Geld sie dem Angeklagten überwiesen habe, antwortete die 74-Jährige. "Ich mag das gar nicht sagen, weil ich mich schäme." Und dann nannte sie die Summe doch noch: "Über 60.000 Euro."
Das Geld, das ein Darlehen sein sollte, ist weg. Nun wird noch eine weitere Teilnehmerin des Rahlstedter Zumba-Kurses als Zeugin gehört.