Hamburg will Kultur in Energiekrise helfen
Die steigenden Energiekosten bringen Hamburgs Kultur finanziell unter Druck. Aber: "Keine Kultureinrichtung soll schließen müssen", sagte Kultursenator Carsten Brosda (SPD) im Gespräch mit NDR Info. Die Stadt bereite Hilfen vor.
Die Stadt spreche derzeit mit Museen, Theatern und anderen Kulturbetrieben darüber, wie diese den Verbrauch reduzieren können. Denkbar seien zum Beispiel niedrigere Temperaturen im Foyer oder eine geringere Beleuchtung, sagte Brosda. Darüber hinaus seien Hilfen der Stadt im Gespräch.
Keine pauschalen Zahlungen vorab
"Wir werden nicht vorab Geld in die Hand nehmen", schränkte Brosda jedoch ein. Zuvor müsse der Bedarf einer jeden Einrichtung geklärt werden. "Aber wir werden, wenn Schieflagen entstehen, mit Liquiditätshilfen eingreifen können", so Brosda. Darauf habe er sich mit Finanzsenator Andreas Dressel (SPD) bereits geeinigt.
Schwierige Ausgangslage durch Corona-Lockdowns
Nach mehr als zwei Jahre andauernder Corona-Pandemie würden viele Kulturbetriebe "auf dem Zahnfleisch" gehen, wie Brosda feststellt. Nach den Lockdowns sei eigentlich die Zeit gekommen, um möglichst viele Besucherinnen und Besucher in Kinos, Ausstellungen oder Theater zu locken und zu zeigen, "wie großartig Kultur ist", so der SPD-Politiker.
Teils doppelt so hohe Energiekosten
Einige Häuser hätten allerdings mit doppelt so hohen Kosten für Strom oder Wärme zu kämpfen. Das lasse sich nicht alleine durch höhere Eintrittsgelder ausgleichen, räumte Brosda ein. Allein im Falle der Elbphilharmonie hatte die Hamburger Kulturbehörde von einer "existenziellen Bedrohung" gesprochen. Das Minus von 2,6 Millionen Euro betrifft allerdings die Betriebsgesellschaft für Elbphilharmonie und Laeiszhalle und nicht den künstlerischen Betrieb.