Hamburg stößt bei Flüchtlingsunterbringung an seine Grenzen
Zelte, Bürogebäude und Gewerbehallen: In Hamburg wird derzeit jede Unterkunft für Geflüchtete gebraucht. Die Sozialbehörde rechnet damit, dass bis Ende dieses Jahres etwa 50.000 Schutzsuchende in öffentlichen Unterkünften der Stadt leben.
Derzeit wohnen etwa 44.000 Menschen in Unterkünften der Stadt. Weil derzeit täglich bis zu 150 Geflüchtete aus der Ukraine und anderen Ländern dazukommen, sind die Kapazitäten bald ausgeschöpft. Schon jetzt müssen wieder Menschen in Containern und Zelten am Volkspark direkt neben der Autobahn 7 leben.
Hamburg bringt Geflüchtete wieder in Messehallen unter
In der kommenden Woche werden 400 Geflüchtete in einer Halle der Hamburg Messe untergebracht. Die wird zurzeit als Notunterkunft hergerichtet. Allerdings steht sie laut Sozialbehörde nur bis Januar zur Verfügung. Drei Sporthallen von Hamburger Berufsschulen werden aktuell schon als Notunterkunft genutzt.
Weitere Flüchtlingsunterkünfte werden eingerichtet
Demnächst sollen weitere 1.000 Geflüchtete in das Bürogebäude der ehemaligen Postbankzentrale in der City Nord unterkommen. Containerunterkünfte entstehen aktuell auch in Rothenburgsort auf dem Gelände des Huckepackbahnhofs und bald auch auf dem Schwarzenberg in Harburg gegenüber der Technischen Universität. Für die Unterbringungen geflüchteter Menschen hat die Sozialbehörde bis 2025 Mehrkosten in Höhe von 271 Millionen Euro eingeplant.
Über die Unterbringung von Geflüchteten und die Flüchtlingspolitik des Senats ist am Donnerstag auch heftig in der Hamburgischen Bürgerschaft gestritten worden.