Hamburg: Fischsterben in Isebekkanal und weiteren Gewässern
Zuletzt waren in Hamburg-Steilshoop zahlreiche tote Fische angeschwemmt worden. Jetzt sind auch der Isebekkanal in Eimsbüttel und weitere Hamburger Gewässer betroffen.
Hunderte tote Fische lagen am Wochenende am Isebekkanal am Ufer oder trieben an der Wasseroberfläche. Doch inzwischen sind nach Angaben der Umweltbehörde auch weitere Gewässer betroffen: Dazu zählen der Mühlenteich an der Wandse, der Ernst-August-Kanal, der Kupferteich an der Berner Au, der Bornbach in Langenhorn, der Eilbekkanal mit dem Kuhmühlenteich, die Untere Bille und der Osterbekkanal. Vereinzelte Meldungen gibt es auch über verendete Tiere am Haynspark und der Ohlsdorfer Schleuse an der Alster sowie an Rückhaltebecken in Bergedorf und Harburg.
Sauerstoffmangel als Ursache
Die Umweltbehörde vermutet als Ursache Sauerstoffmangel in Folge von wochenlanger Trockenheit und hohen Temperaturen. Die kritische Grenze liegt für Fische bei vier Milligramm Sauerstoff pro Liter, nur noch zwei Milligramm sind tödlich.
Sauerstoffanlage am Isebekkanal offenbar überfordert
Kurzfristig sei da kaum etwas machbar, heißt es bei der Behörde. Man könne nicht überall eine Sauerstoffanreicherungsanlage bauen wie am Isebekkanal. Und auch diese war überfordert, als der Starkregen Mitte vergangener Woche Massen an Pflanzenresten, Straßenstaub und anderem Material in den Kanal spülte. Mikroorganismen, die diese Stoffe im Wasser abbauen, verbrauchen ebenfalls Sauerstoff.
Um einem Sauerstoffmangel vorzubeugen, müsse man unter anderem auch darüber nachdenken, wie man Niederschlagswasser zum Beispiel durch Filteranlagen behandeln könne, bevor es in die Gewässer fließt, sagte ein Sprecher der Umweltbehörde zu NDR 90,3. Wer ein Fischsterben beobachte, solle die Behörden unter der Rufnummer 040-42840 2300 informieren.