Erneut Drogen-Lieferdienst in Hamburg aufgeflogen
Statt Pizza oder Cola gab es Rauschgift: In Hamburg ist der Polizei offenbar erneut ein Lieferdienst für Drogen ins Netz gegangen. Die Bande soll den Stoff in drei Autos ausgeliefert haben.
Ein Anruf genügte, dann wurde das Koks nach Hause geliefert. Laut Polizei sollen rund 270 Kundinnen und Kunden den illegalen Service genutzt haben. Drogenfahnderinnen und -fahnder nahmen am Wochenende drei Männer und eine Frau in Uhlenhorst und Barmbek-Süd fest. Einer der Männer wurde aus einem der Smarts gezogen, als er vermutlich gerade bei einer Auslieferungsfahrt war.
Wohnung als Lieferzentrale
Als Zentrale diente offenbar eine Wohnung in der Nähe der Hamburger Meile, in der die Drogen auch gelagert wurden. Bei der Razzia stellten die Beamtinnen und Beamten fast ein halbes Kilogramm fertig abgepacktes Kokain sicher, außerdem mehr als 8.000 Euro Bargeld. Alle vier mutmaßlichen Mitglieder der Gruppe kamen in Untersuchungshaft.
"Drogen-Taxis" kein neues Phänomen
In diesem Jahr gab es in Hamburg bereits mehrere Prozesse gegen Dealerinnen und Dealer, die die Drogen direkt an die Haustür lieferten. Zuletzt wurden Mitglieder einer sogenannten Drogen-Taxi-Bande zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt.