Autoarmes Ottensen: Projekt erneut gestoppt

Stand: 05.10.2022 06:08 Uhr

Erneut ist der umstrittene Verkehrsversuch für ein autoarmes Ottensen gestoppt worden. Das Hamburger Verwaltungsgericht erklärte den Umbau der Großen Brunnenstraße für rechtswidrig. Nun ist sie wieder für den Autoverkehr geöffnet.

Er ist der bekannteste und wohl auch umstrittenste Verkehrsversuch Hamburgs: "freiRaum Ottensen". Autos und Lastwagen sollen aus dem Kern Ottensens verschwinden, das Fahrradfahren, Zufußgehen und Spielen soll neuen Raum erhalten. Nun gibt es einen zweiten juristischen Rückschlag. Vor zweieinhalb Jahren stoppte das Verwaltungsgericht schon einmal den Umbau - jetzt erneut im Eilentscheid auf Antrag eines Anwohners und eines Gewerbetreibenden in Ottensen.

Gerade gesetzte Poller sollen wieder weg

Das Bezirksamt Altona muss nun in der Großen Brunnenstraße die gerade gesetzten Poller entfernen. Zudem deckt es die "Durchfahrt-Verboten-Schilder" mit Müllsäcken ab. Ein Amtssprecher betont aber: Das Gericht beanstande allein Formalitäten. Das Kfz-Verbot sei nicht ausreichend begründet. Das liefere man nach, dann werde weitergemacht. Wann, ist aber völlig unklar.

Bezirksamt: "Kein Beinbruch"

Das Bezirksamt spricht von einem "kleinen Rückschlag", es sei aber "kein Beinbruch." Da es beim Gericht keine grundsätzlichen Einwände sieht, will das Amt jetzt schon auf weiteren Parkplätzen Pflanzenkübel aufstellen - außerdem Sitzbänke und eine Wippe.

Dieses Thema im Programm:

NDR 90,3 | NDR 90,3 Aktuell | 05.10.2022 | 08:00 Uhr

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Straßenverkehr

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