Jazz – Round Midnight

"Mister Q" - Quincy Jones zum 90. Geburtstag

Dienstag, 14. März 2023, 23:30 bis 00:00 Uhr

Quincy Jones, US-amerikanischer Musikproduzent, Komponist, Jazztrompeter, Arrangeur und Bandleader © Netflix / Courtesy Everett Collection

Eine Sendung von Marianne Therstappen

Fantasie und Perfektion, geballte und doch verhaltene Kraft, hohe Musikalität, gepaart mit der Liebe zum Leben und zu den Menschen - das macht ihn aus, den "Mister Q" - Quincy Jones, seines Zeichens Musiker, Komponist, Arrangeur, Orchesterleiter, Produzent. Am 14. März 1933 wurde Quincy Delight junior Jones in Chicago geboren. Die ersten Töne, die seine Sinne für die Musik öffneten, kamen aus dem Nachbarhaus, wo jemand "Stride Piano" übte.

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Quincy Jones spricht in ein Mikrofon und hält einen Arm hoch. © Dominic Favre/KEYSTONE/dpa

Quincy Jones: Die Produzenten-Legende wurde 90

Sein Sound bescherte ihm 28 Grammys und machte Michael Jackson zum Mega-Star. Trotz seines hohen Alters macht er immer weiter. mehr

Auf Chicagos Straßen erlebte er auch brutale Gewalt. Darüber sprach er selten. Quincy sang in einem Kirchenchor. Er hörte Billy Eckstine, Dizzy Gillespie, Duke Ellington und Count Basie. Miles Davis war für ihn der Größte und Ray Charles seit Jugendtagen sein Freund. Clark Terry erteilte ihm Trompeten-Unterricht.

Bereits während des Musikstudiums begann Quincy zu arrangieren, auch für Lionel Hampton. Mit Lionel tourte er durch Europa, mit Dizzy durch den Nahen Osten. Quincys Gespür für Instrumente und Stimmen sprach sich herum. So begleitete er musikalisch auch Dinah Washington und Frank Sinatra.

Der junge Quincy Jones hört über Kopfhörer Musik, sitzt an einem Schreibtisch und komponiert. © picture alliance / AP | George Brich Foto: George Brich
Quincy Jones beim Komponieren in seinem Studio im Oktober 1974.
Ehrendoktorwürden, Grammies und ein Oscar

Er gründete ein hochkarätiges Orchester unter seinem Namen. Als er die Musiker nicht mehr bezahlen konnte, brach es ihm fast das Herz. Doch Hollywood rief: Quincy Jones wurde zu einem der gefragtesten Filmkomponisten. Michael Jackson wuchs mit ihm zum Pop-Giganten. Doch der Jazz bleibt ihm trotz einschränkender Erkrankungen immer eine Herzensangelegenheit. Unvergessen sein Auftritt in Montreux mit Miles Davis und Gil Evans.

Im März 2011 verlieh Barack Obama ihm - der sich stets für die Bürgerrechtsbewegung einsetzt, der mit Ehrendoktorwürden, Grammies und einem Oscar ausgezeichnet wurde - die "National Medal of Arts and National Humanities".

 

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Omar Sosa blickt lachend in die Kamera. © Omar Sosa

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