Jazz – Round Midnight
Montag, 08. März 2021, 23:30 bis
00:00 Uhr
Am Mikrofon: Mauretta Heinzelmann
Sie sind spitze, die jungen Frauen im deutschen Jazz. Gut ausgebildet, mutig und visionär: sie leiten ihre eigenen Bands und Projekte. Luise Volkmann ist z.B. erst 28 Jahre alt und führt gleich mehrere große Ensembles: eines heißt "Été Large". Julia Kadel, Anna-Lena Schnabel, Clara Haberkamp, Lisa Wulff, Eva Klesse, um nur einige zu nennen, nutzen die Jazzsprache für ihre eigene Stimme, wofür sie sich ja auch hervorragend eignet: die Mittel sind quasi unbegrenzt und individuell zu gestalten, mit Text oder ohne, traditionell inspiriert oder sehr frei. Es gibt ganz unterschiedliche Wege der jungen Frauen, die gut vernetzt und mit allen Wassern gewaschen sind. Dementsprechend unterschiedlich klingt ihre Musik.
Aber Pionierinnen sind sie alle, die "Sisters in Jazz". Und sie erfüllen eine wichtige Funktion in der Kulturlandschaft: Sie geben der jungen Generation eine Stimme, mehrere vielfältige Stimmen, die für mehr Gendergerechtigkeit sorgen. Machen die jungen deutschen Jazzfrauen ihr eigenes Ding auch deshalb, weil es schwierig ist, in die männlichen Seilschaften bzw. Bands einzudringen? Entwickeln die Damen dadurch auch neue Arbeitsweisen, neue Klänge?