"Auswärtsspiel": Doku über die Toten Hosen in der ARD Mediathek
Der Film "Auswärtsspiel" dokumentiert das legendäre DDR-Geheimkonzert der Toten Hosen 1982 in Ost-Berlin. Das NDR Fernsehen hat die Doku am 3. Oktober gezeigt. Bis zum 23. November steht sie in der ARD Mediathek.
Schon kurz nach ihrer Gründung Ostern 1982 führt die Düsseldorfer Punkband Die Toten Hosen die Stasi an der Nase herum: Die Musiker Campino, Andi, Breiti, Kuddel und Trini geben ein Geheimkonzert in einer Kirche, mitten in der damaligen DDR. In der Dokumentation "Auswärtsspiel" wird dieses einzigartige Ereignis zum ersten Mal umfassend erzählt. Mit entdeckendem dokumentarischem Blick folgt der Film bisher vergessenen Hinweisen, spürt unmittelbar Beteiligte auf und fördert ungewöhnliche Momente zu Tage.
Campino über das Geheimkonzert in Ost-Berlin
In einem Interview mit NDR Kultur hat sich Campino an das Geheimkonzert in der Erlöserkirche erinnert. Der Band wäre schon klar gewesen, dass Punkrock in Ost-Berlin unter viel schwierigeren Bedingungen stattfinden würde, als die Musiker es im Westen gewohnt gewesen wären - trotzdem seien sie hart von der Realität erwischt worden: "Wir konnten ja selber keine Sachen mitbringen. Wir sind konspirativ in Zweier- und Dreiergrüppchen sozusagen über die Grenze geschmuggelt worden und haben dann auf den Instrumenten gespielt, die uns die Jungs von Planlos überlassen hatten, die Band, die ebenfalls mit uns dort auftrat. Da waren die Gitarrensaiten dreifach geknotet, weil es keine Ersatzteile gab. Es war sowieso nur ein Verstärker im Raum, über den alles laufen musste. Am Schluss habe ich ohne Mikrofon gesungen, weil das eh lauter war als mit der Anlage."