Diversität in Hollywood: Schwarze Arielle ist Teil eines Wandels
Im kommenden Arielle-Film spielt eine afroamerikanische Schauspielerin die Meerjungfrau. Der Film ist Teil eines Wandels: Viele Sender und Streaming-Anbieter bringen mehr Diversität in die Medienlandschaft.
In zahlreichen Social-Clips reagieren schwarze Kinder begeistert auf den neuen Arielle-Trailer. Ein Film mit einer Prinzessin, die aussieht wie sie und die gleichen Haare wie sie hat. Bei der Neuverfilmung von Arielle, ist die Meerjungfrau nicht weiß und rothaarig - wie in der alten Zeichentrickversion - sondern wird von der afroamerikanischen Schauspielerin Halle Bailey gespielt. "Ich freue mich, Arielle zu repräsentieren", sagt Bailey. "Ich denke, es ist wichtig für meine Community, für meine Schwarzen und braunen Brüder und Schwester zu sehen, dass wir auch Prinzessinnen sein können!"
Showbusiness ist diverser als früher
Die Tür im Showbusiness steht heute für mehr Menschen offen als früher. Das Publikum in den USA wird immer diverser und will divers besetzte Filme und Serien sehen. Das zeigte zuletzt auch eine Studie der UCLA, der Universität in Los Angeles. Laut der Studie gibt es immer mehr Frauen und People of Color, die Regie führen und Drehbücher schreiben - aber sie sind immer noch stark unterrepräsentiert. Trotz Hürden ändert sich das Showbusiness.
Organisationen wie "Free the work" helfen dabei, Filme diverser zu machen. "Wir versuchen unterrepräsentierte Kreativschaffende, die toll Geschichten erzählen können und super talentiert sind, nach vorne zu bringen", erzählt Organisatorin Pamala Buzick in einem Interview mit dem Sender CNBC. "Wir versuchen zu Medienunternehmen zu sagen: Sie wurden von euch noch nicht entdeckt, ihr kennt sie noch nicht."
USA: Gesellschaftliche Zusammensetzung verändert sich
In etwa 30 Jahren wird es in den USA statt einer ethnischen Mehrheit viele Minderheiten geben. Es ist also im wirtschaftlichen Interesse von Medienunternehmen, auf Diversität zu setzen. Auf Filme wie "The Woman King" von Oscar-Gewinnerin Viola Davis. Ein Film, in dem es um afrikanische Kämpferinnen geht. Und der zeigt, dass es immer noch nicht einfach ist, eine diverse Besetzung zu haben. Sie sagt Hollywood habe Angst vor dem Film gehabt, "weil schwarze Frauen noch nie die Ticketverkäufe angeführt haben."
Für die afroamerikanische Sängerin Lizzo ist ihr eigener Traum von Repräsentation in Erfüllung gegangen. Vor zwei Wochen hat sie einen Emmy bekommen: Für eine Show über Tänzerinnen, die ein paar mehr Kilo auf den Rippen haben - so wie sie selbst. "Als ich ein kleines Mädchen war, wollte ich jemanden wie mich in den Medien sehen: dick wie ich, schwarz wie ich, schön wie ich", sagt sie. "Wenn ich zurückgehen könnte, würde ich der kleinen Lizzo sagen: Du wirst so jemanden sehen, aber das wirst du selbst sein müssen!