NDR Elbphilharmonie Orchester

Internationales Musikfest Hamburg

Freitag, 12. Mai 2023, 20:00 bis 22:20 Uhr

Die Organistin Iveta Apkalna sitzt in der Elbphilharmonie im großen Saal an der Orgel. © picture alliance/Daniel Bockwoldt/dpa Foto: Daniel Bockwoldt
Die Organistin Iveta Apkalna sitzt in der Elbphilharmonie im großen Saal an der Orgel. © picture alliance/Daniel Bockwoldt/dpa Foto: Daniel Bockwoldt
Iveta Apkalna ist seit 2017 Titularorganistin der Klais-Orgel der Elbphilharmonie in Hamburg.

Gleich sieben Institutionen haben das neue Werk des finnischen Dirigenten und Komponisten Esa-Pekka Salonen in Auftrag gegeben: das National Symphony Orchestra of the Polish Radio Katowice, die Berliner Philharmoniker, das Finnish Radio Symphony Orchestra, die Philharmonie de Paris, das Los Angeles Philharmonic und schließlich die Elbphilharmonie Hamburg. Nun darf man gespannt sein, was dabei herauskommt, wenn der hochproduktive Komponist sich der "Königin der Instrumente" widmet: der Orgel, die ja mit ihren mannigfachen Pfeifen und Registern locker ein ganzes Orchester ersetzen könnte. Nach Aufführungen im polnischen Kattowitz und in der Berliner Philharmonie wird nun mit Spannung das Konzert in der Elbphilharmonie erwartet. Solistin am spektakulären Surround-Instrument der Elbphilharmonie ist Titularorganistin Iveta Apkalna.

Junge Liebe und Kokain: Von Sibelius bis Skrjabin

Die Allmacht des Orgelklangs spiegelt der Dirigent Salonen in einem klug komponierten Programm zwischen "soft" und "powerful", zwischen zärtlicher Liebe und fast wahnsinniger Ekstase. Jean Sibelius fing in seiner Suite "Rakastava" ("Der Liebende") mit den bescheidenen, aber ungeahnt visionären Farben von Streichorchester und Schlagzeug eher die lyrisch-gefühlvollen Momente einer jungen Liebe ein - so wie sie in den inspirierenden Gedichten aus Elias Lönnrots finnischer Volkssammlung "Kanteletar" geschildert werden.

Ähnlich machte es Hector Berlioz in seiner romantischen musikalischen Fassung der berühmten "Balkonszene" aus Shakespeares "Romeo und Julia". Alexander Skrjabin dagegen beließ es in seinem riesig besetzten "Poème de l’extase" von 1908 nicht bei sanften Andeutungen. Sein von manchem Zeitgenossen als "obszön" empfundenes Werk gipfelt in einem wahren Orchesterrausch. "Es war wie ein Eisbad, Kokain und Regenbogen", kommentierte der amerikanische Schriftsteller Henry Miller das Stück.

NDR Kultur überträgt das Konzert live aus der Elbphilharmonie.

Moderation: Philipp Cavert

Das Programm

Jean Sibelius
Rakastava (Der Liebende) op. 14
Esa-Pekka Salonen
Sinfonia concertante für Orgel und Orchester
Hector Berlioz
Scène d’amour aus "Roméo et Juliette" op. 17
Alexander Skrjabin
Le poème de l’extase op. 54

Iveta Apkalna Orgel
NDR Elbphilharmonie Orchester
Ltg.: Esa-Pekka Salonen

Live aus der Elbphilharmonie in Hamburg

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