Ostseereport

Ostseereport Spezial - Bergrettung in Schweden

Montag, 25. Dezember 2023, 18:00 bis 19:00 Uhr
Mittwoch, 27. Dezember 2023, 14:00 bis 15:00 Uhr

Winterwonderland für alle, die ihre Freizeit in schneereichen Wäldern und Bergen genießen wollen: das skandinavische Gebirge in Eis und Schnee. Über 1.700 Kilometer erstreckt sich eine lange Bergkette zwischen Norwegen und Schweden. Ein Blick hinter die Kulissen der Saisonvorbereitung in Mittelschweden rund um Östersund.

Spezialist für die Suche vermisster Personen

Für den dreieinhalb Jahre alten Schäferhund Peace wird es die erste Saison im Einsatz. Gerade hat er seine wichtigste Prüfung bestanden: Personensuche im unwegsamen Gelände. An seiner Seite: ein erfahrener Bergretter, Markus Fröberg. Der Familienvater ist seit acht Jahren als Spezialist für die Suche vermisster Personen im Einsatz in der schwedischen Region Jämtland Härjedalen. Die Wälder um den fünftgrößten See Schwedens, der Storsjön bei Östersund, gehören genauso zu ihrem Einsatzgebiet wie die großen Skigebiete Åre und Vemdalen, in die es jedes Jahr Tausende Schneetouristen zieht.

Rund 16 Stunden Dunkelheit pro Tag

Die Babyberge bei Östersund und Wången, wie die Schweden die rundlichen Erhebungen in den südlicheren Regionen liebevoll nennen, ziehen sich entlang der Grenze mit ihren Hochplateaus bis in den Norden, wo sie um Abisko spitz und schroff zu 2.000 Meter hohen eisigen Steilhängen werden. Rund 16 Stunden Dunkelheit pro Tag, Temperaturen weit im Minusbereich, kilometerweit unwegsames Gelände; vor allem zum Saisonstart verlangen die schwedischen Winterlandschaften im Vergleich zu den Alpen spezielle Erfahrung von den Touristen, im Notfall aber vor allem von den Rettungskräften. Sehnsuchtsorte an schönen Tagen, aber auch böse Fallen, wenn das Wetter umschlägt.

Herausforderung im Winter

Etwa 400 Bergretter sind in Schweden für die Sicherheit der Gäste auf Stand-by. Größte Herausforderung im Winter: die langen Nächte, Schneestürme und unberechenbare Temperaturen und Niederschläge. Für die meist freiwilligen Einsatzkräfte bedeutet das: Ausbildung auf höchstem Niveau.

Dieses Jahr kam der erste Schnee früh in der Saison. Die Skigebiete öffnen die ersten Hänge schon Wochen vor dem geplanten Start. Die Anspannung der Einsatzkräfte ist deutlich spürbar, aber auch der Druck in den Skigebieten, alles so schnell wie möglich, aber sicher, für die Wintersportler vorzubereiten.

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