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Färöer - Die wilden Inseln

Sonntag, 05. Juni 2022, 15:15 bis 16:00 Uhr

18 Inseln im Nordatlantik: Die Färöer sind rau und wild, geprägt von spektakulären Felsküsten, unzähligen Fjorden und hohen Bergen. Zwei Jahrhunderte lang waren die Inseln fest in den Händen der Wikinger. Noch heute verstehen sich die Färinger als deren Nachfahren. Trotz der Zugehörigkeit zum Königreich Dänemark legen sie größten Wert auf ihre Selbstständigkeit.

Vidareidi - eingebettet zwischen hohen Bergen liegt das nördlichste Dorf der Färöer. © NDR/Ólavur Fredriksen Foto: Ólavur Fredriksen
Vidareidi, das nördlichste Dorf der Färöer, liegt eingebettet zwischen hohen Bergen .

Litla Dimun ist die kleinste Insel der Färöer und die spektakulärste: Mit ihren zu allen Seiten abfallenden Steilhängen ist sie im Prinzip unbegehbar und damit unbewohnbar. Und doch wird sie genutzt: von Schafen. Zweimal pro Jahr müssen die Schafe dort an- und wieder abgelandet werden. Das geht nur mit Speziallandungsbooten und mithilfe der sehr mutigen Schafhirten.

Zu Besorgungen geht es per Helikopter

Der "Linienbus" der Färöer ist ein großer Hubschrauber. Ohne den käme Petur nicht zum Einkaufen in die Stadt und seine Frau nicht zum Friseur. Petur und seine Familie leben auf Koltur. Dafür, dass sie sich dort um die alte Wikingersiedlung kümmern, belohnt der Staat sie mit Helikopterflügen zum Bustarif.

Gebratene Möwe - ein Leckerbissen

Wenn Jon Olsson frühmorgens mit dem Boot rausfährt, hat er es auf einen besonderen Leckerbissen abgesehen: Eismöwen. Schon wenige Stunden später sitzt Jon mit seiner Familie um den Mittagstisch und genießt gebratene Möwe mit Kartoffeln und Bier. Zwei Wochen im Jahr ist der Möwenfang mit dem großen Kescher erlaubt.

Der Ball rollt auch auf den Färöer

Und dann ist da noch die schönste Nebensache der Welt: Fußball. Auf den Färöer nur etwas für Hartgesottene wie Jens Martin Knudsen. Der frühere Nationaltorwart erlangte Weltruhm dank seiner Pudelmütze, die er beim legendären 1:0-Sieg gegen Österreich trug. Er trainiert eine Jugendmannschaft auf dem wohl ungewöhnlichsten Platz der Welt: Wer auf dem Kunstrasen von Eidi Fußball spielt, atmet und schmeckt Salz, denn keine zehn Meter von der Außenlinie entfernt brodelt und braust die Brandung!

Redaktion
Barbara Denz
Carola Meyer
Alexander von Sallwitz
Redaktionsleiter/in
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Produktionsleiter/in
Eva-Maria Wittke
Autor/in
Michael McGlinn
Steffen Schneider
Redaktion
Quibeldey, Ralf