Kulturjournal
Montag, 26. September 2022, 22:45 bis
23:15 Uhr
Freitag, 30. September 2022, 01:15 bis
01:45 Uhr
Streit um ein Steinzeitgrab: Ärger auf der Insel Sylt
Es ist 5000 Jahre alt und hat kürzlich neue Nachbarn bekommen, nämlich einen Neubau mit vier Wohneinheiten und acht Stellplätzen: das Steinzeitgrab Denghoog auf der Insel Sylt. Jahrtausendelang war es ruhig um das Grab, doch nun gibt es Streit, nämlich darum, wie die Mieter der Wohneinheiten zu ihren Stellplätzen kommen. Es gibt eine nördliche und eine südliche Zufahrt, doch bei beiden Zufahrten gibt es großen Widerstand. Einmal von Anliegern und einmal von dem Sylter Kultur- und Heimatverein Sölring Foriining, der den Frieden des Grabes gestört sieht. Das Kulturjournal war vor Ort und hat das Grab und die Streithähne besucht.
Das besondere Leben auf einer Insel: Dörte Hansens Roman "Zur See"
Umgeben vom Meer, eine Stunde mit der Fähre vom Festland entfernt, im Sommer voll von Touristen und im Winter einsam auf sich gestellt: das Leben auf einer Insel. Dörte Hansen gibt in ihrem neuen Buch "Zur See" einen intimen Einblick in den dortigen Alltag, früher und heute. Sie erzählt, wie die Seefahrt das Leben dort bestimmt hat, die Männer früher auf Walfang gingen, während die Frauen zu Hause auf ihre Rückkehr warteten. In ihrem Roman steht die Familie Sander im Mittelpunkt, die sich mehr und mehr im sich wandelnden Inselleben zurechtfinden muss. Vater Jens, der auf einer reinen Vogelinsel Zuflucht genommen hat, Tochter Eske, die einmal im Jahr von der Insel fliehen muss, Sohn Ryckmer, der sein Kapitänspatent verloren hat.
Von Heideglück bis Heidegrauen: Ausstellung über die Lüneburger Heide
John Lennon war da und Hildegard Knef auch. Heino hat sie besungen. Hermann Löns hat über sie geschrieben und Jenny Elvers wurde dort Königin: in der Lüneburger Heide, der größten zusammenhängenden Heidefläche Mitteleuropas. Geschichtsträchtig und spießig, idyllisch und mythisch. Die Lüneburger Kunsthalle widmet jetzt eine ganze Ausstellung der Gegend: "Hey Heide. Kitsch. Kunst. Mythos" (24.09. - 04.12.22). Das Kulturjournal hat sich umgeschaut zwischen Heideglück und Heidegrauen.
"Im Westen nichts Neues": Erste deutsche Verfilmung des Klassikers
"Im Westen nichts Neues" ist der Antikriegsklassiker von Erich Maria Remarque, geschrieben im Jahr 1928. Bislang gab es keine deutsche Verfilmung des Buches. Das hat sich nun geändert. Neben Daniel Brühl, Albrecht Schuch und Devid Striesow ist der junge Felix Kammerer in einer der Hauptrollen in dem Film zu sehen, der jetzt am 29.09. in die Kinos kommt. Wir haben den Regisseur Edward Berger in Berlin und Felix Kammerer in Wien getroffen.
Skandale, Drogen, Rockmusik: Kunst und Biografie des Sängers Pete Doherty
Weltstar und Enfant Terrible, nicht nur aufgrund seiner aufsehenerregenden Beziehung mit Supermodel Kate Moss und der Sängerin Amy Winehouse, auch wegen seiner Karriere als Junkie und Bandleader der britischen Band "The Libertines". Was niemand weiß: dass Peter Doherty auch ein besessener Bildender Künstler ist, der sein exzessives Leben in außergewöhnlich intimen Bildern und Collagen verarbeitet. Nun, wo er endlich clean ist, hat er nicht nur seine Autobiographie veröffentlicht, sondern zeigt in der "janinebeangallery" in Berlin ab 9. September erstmals einen umfassenden Überblick über sein künstlerisches Werk aus allen Schaffensphasen.
- Redaktionsleiter/in
- Christine Gerberding
- Produktionsleiter/in
- Miriam Rumohr
- Moderation
- Julia Westlake