Im April 2023 sind die letzten drei Atomkraftwerke in Deutschland vom Netz gegangen. Weil das Risiko zu hoch ist, die Technik nicht beherrschbar. Doch der nukleare Albtraum geht weiter: Mit Zigtausenden Tonnen radioaktiven Mülls, dessen Lagerung völlig unklar ist. Mit dem gefährlichen Rückbau der Kraftwerke, der Jahrzehnte dauern und viele Milliarden Euro verschlingen wird. Und mit Nachbarn, die am Menschheitstraum Kernenergie festhalten: Von 27 EU-Staaten betreiben 13 Atomkraftwerke und der Ausbau geht weiter.

Der nukleare Albtraum

Anwohner des Kernkraftwerkes Gundremmingen in Bayern beim Rosenschneiden.

Der Kino-Dokumentarfilm ATOMKRAFT FOREVER von Carsten Rau wirft einen ebenso profunden wie beunruhigenden Blick auf den nuklearen Albtraum. In großen Bildern, die es so noch nicht zu sehen gab, und sechs miteinander verwobenen Episoden: Vom absurden Aufwand beim Abriss eines gigantischen Atomkraftwerkes. Über die Suche nach einem Endlager, das eine Million Jahre und die nächsten zehn Eiszeiten überstehen soll. Bis ins Herz der französischen Atomindustrie, die den deutschen Ausstieg als "lächerlich" verhöhnt und noch mehr Kraftwerke will.

Dabei zeichnet es den Film besonders aus, dass er sich auf keine Seite dieser seit Jahrzehnten zutiefst ideologisch geführten Debatte schlägt. ATOMKRAFT FOREVER spart keine Argumente aus, auch wenn sie unliebsam sein mögen. Am Ende kann und muss sich der Zuschauer ein eigenes Bild vom Wahnsinn Atomkraft machen. Der kein Ende hat.

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Kinodoku wirft beunruhigenden Blick auf nuklearen Albtraum

Mit dem Abschalten der Kernkraftwerke beginnt ein langwieriger Rückbau. "Atomkraft Forever" begleitet den Prozess - und steht in der ARD Mediathek. mehr