Wildes Skandinavien (1)

Dänemark

Mittwoch, 08. Februar 2023, 21:00 bis 21:45 Uhr
Donnerstag, 09. Februar 2023, 06:35 bis 07:20 Uhr

Die siebenteilige NDR Naturfilmreihe "Wildes Skandinavien" präsentiert mit überwältigenden Bildern die raue, ungezähmte Natur des hohen Nordens.

Schroffe Küsten und Fjorde, Gletscher, Vulkane und Urwälder sind bis heute Lebensraum seltener Pflanzen und Tiere: Ob Finnlands Braunbären, Schwedens Elche, Islands Polarfüchse oder Norwegens Moschusochsen, jede Folge entführt mit spektakulären Bildern in die Wildnis Nordeuropas. Den international renommierten Tierfilmern sind dank langer Drehzeiten mit HD-Kameratechnik, atemberaubender Flüge und aufwendiger Makroaufnahmen, Zeitraffer und Superzeitlupen einzigartige Szenen gelungen. So hat man Skandinavien bisher noch nicht gesehen.

Das Land hat viel zu bieten

Seehund gleitet übers Wasser © NDR/Nautilusfilm/NDR Naturfilm
Seehunde bewohnen das dänische Wattenmeer.

So kennen viele Menschen Dänemark: endlose Strände, mildes Klima und natürlich die "Kleine Meerjungfrau" im Hafen von Kopenhagen. Dabei hat das kleine Land viel mehr zu bieten: Urwälder, in denen Rothirsche, Wildschweine und Kraniche leben. Sandbänke, auf denen sich Kegelrobben tummeln. Dieser Film über Dänemark von Jan Haft gibt Einblicke in die verborgenen Wälder Jütlands und zeigt viele fast vergessene Tierarten.

Die dänische Meeresfläche ist zweieinhalb Mal so groß wie das Festland, das kleine Königreich besteht aus über 400 Inseln. Sogar Rothirsche, die größten Wildtiere Dänemarks, leben in einigen Dünenlandschaften und sind bisweilen Besucher der endlosen Strände.

Wildschweine wurden im 18. und 19. Jahrhundert in Dänemark ausgerottet. 1926 siedelte man sie in den Wäldern von Lille Vildmose wieder an. © NDR/Nautilusfilm/NDR Naturfilm
Wildschweine wurden im 19. Jahrhundert in Dänemark ausgerottet. 1926 siedelte man sie in den Wäldern von Lille Vildmose wieder an.

Die urigen Wälder von Lille Vildmose im nördlichen Jütland gehören zu den artenreichsten Nordeuropas: Hier bringen Wildschweine heutzutage wieder ihren Nachwuchs zur Welt und pflügen effizient den Boden um, damit bessere Keimbedingungen für viele seltene Pflanzen herrschen. Auch Rothirsche, die schon seit der letzten Eiszeit hier heimisch sind, fühlen sich in dem Schutzgebiet zu Hause.

Kulturlandschaft und Mischwald

In Lille Vildmose scheint die Zeit stillzustehen. Während Dänemark auf den ersten Blick eine einzige große Kulturlandschaft ist, herrscht im Schutzgebiet im Norden Jütlands noch ursprünglicher Mischwald. Dänemark wurde früh besiedelt, die Wikinger entdeckten das Land für sich und holzten große Teile der Wälder ab, um ihre Drachenboote zu bauen. Viehweiden entstanden, wo ehemals Bäume wuchsen. Dort, wo nun Rinder und Schafe die küstennahen Feuchtwiesen kurz halten, leben Wat- und Wiesenvögel wie der auffallende Kampfläufer mit seinen sehenswerten Balzkämpfen. Im Frühjahr und Herbst sind die Flächen Rastplatz für Tausende von Zugvögeln.

Die Vielfalt Dänemarks ist überraschend: Die wilden Wälder von Lille Vildmose und die schneeweißen Kreidekliffs der Insel Møn sind einzigartig. Genau wie Dänemarks Außenposten, die Insel Bornholm, an deren schroffen Felsen sich die Wellen brechen - ein UNESCO-Weltkulturerbe. Und mit Råbjerg Mile gehört zu Dänemark eine der größten Wanderdünen Europas.

Redaktion
Wolf Lengwenus
Heide Thieme
Produktionsleiter/in
Wolfgang Kramer
Regie
Jan Haft
Autor/in
Jan Haft
Redaktion
Quibeldey, Ralf

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Tiere

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