Ein Schnack über Gott und die Welt: Zu Besuch bei Yared Dibaba
Bei der Publikumsaktion "Wünsch Dir Deinen NDR" konnten sich Interessierte für einen Besuch oder eine Aktion bewerben. Moderator Yared Dibaba bekam Besuch von Landwirt Michael Hagemann.
Einmal mit Yared Dibaba über Gott und die Welt, über Plattdeutsch und über Leben und Arbeit auf einem Bauernhof plaudern, das wollte auch Michael Hagemann aus Scharnebeck im Landkreis Lüneburg. Im NDR Fernsehen und im Radio hatten er und seine Frau Friederike von der Aktion "Wünsch dir deinen NDR" erfahren und gleich gedacht: "Das wäre doch was für uns."
Michael Hagemann machte sich also auf den Weg nach Hannover ins NDR Landesfunkhaus Niedersachsen. Yared Dibaba "in echt" treffen und das erste Mal in einem Hörfunkstudio selbst vor dem Mikrofon sitzen. Aufregung machte sich breit. Doch die legte sich, die beiden waren schnell beim "Du". "Es ist ungewohnt, aber gut", so Michaels Urteil nach ein paar Minuten.
Ein Besuch und ein Gespräch fast so nah wie unter Freunden
Wer zu Besuch kommt, bringt ein Gastgeschenk mit - die Tradition gibt es auch bei "Dibaba hat Besuch". Michael Hagemann war natürlich vorbereitet: eine Flasche, gefüllt mit unterschiedlichen Getreidesorten und einen kulinarischen Regionalführer - und ausreichend Gesprächsstoff. Yared und Michael plauderten über dessen landwirtschaftlichen Betrieb - immerhin halten der Landwirt und seine Familie 220 Rinder, dazu bewirtschaften sie 160 Hektar und bauen dort unter anderem Kartoffeln, Wintergerste, Triticale (Kreuzung aus Roggen und Weizen) und Lupinen an. Die Familie betreibt den Hof schon in vierter Generation.
Landwirt sein - ist das eher Fluch oder Segen, fragte Yared. "Es ist eigentlich mehr Segen, manchmal aber auch ein Fluch", antwortete Michael, der älteste von insgesamt sechs Brüdern. Viele Menschen wüssten gar nicht, wie Landwirtschaft heute aussieht. Er wünscht sich mehr Wertschätzung für die Arbeit.
Auch Dibabas Gast schnackt zu Hause Platt
Außerdem geht es um die plattdeutsche Sprache: Michael Hagemann ist plattdeutsch aufgewachsen. Als er in den Kindergarten kam, konnte er kaum Hochdeutsch sprechen. Mit seinem Sohn schnackt er jetzt auch vor allem Platt und mit seiner Ehefrau Friederike Hochdeutsch. Kennengelernt haben die beiden sich in einer Diskothek in Lüneburg. Passenderweise hat Friederike Landwirtschaft und Marketing studiert. "Sie bringt einen anderen Blick mit auf den Hof."
Nach einer guten halben Stunde war der Besuch auch schon wieder vorbei, ein Gespräch fast so nah wie unter Freunden.
