Kerstin Düring
Mikrofone werden zum Musikmachen gebaut, dachte ich immer, und probierte mich mit Stimme und Instrumenten aus. Dann kamen das erste Radiopraktikum und ein engagierter Tontechnikprofessor an der Uni. Er schickte uns mit Kopfhörern und Profigerät nach draußen, um Geräusche zu sammeln. Schritte auf Kies, eine Regenrinne, die Scharniere einer schweren Holztür: So nah am Ohr und in Stereo klingen die alltäglichsten Laute wie der Anfang einer spannenden Reportage. Ich kann mich bis heute nicht satthören.
Als Hörfunkautorin arbeite ich seit 2017 im Kieler Funkhaus und berichte aus dem Kulturgeschehen. Zuhause fühle ich mich auch in Büsum und in der Heide, in Bioläden und Jazzclubs. Meine Neugier pendelt irgendwo zwischen dem Germanistikstudium in Hamburg und der Naturwissenschaftsschule in Schweden.