Sebastian Furchner von den Grizzlys Wolfsburg © imago images/regios24 Foto: Darius Simka

Zu große Schmerzen: Grizzlys-Rekordspieler Furchner hört auf

Stand: 24.03.2022 18:04 Uhr

Eishockey-Profi Sebastian Furchner, Rekordspieler der Grizzlys Wolfsburg, beendet nach der DEL-Saison seine Karriere. Anhaltende gesundheitliche Probleme haben den langjährigen Kapitän zu dieser Entscheidung gezwungen.

Der gebürtige Kaufbeurer hat bislang 1.115 Spiele in der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) bestritten. 301 Treffer sind in ihm gelungen. Dass bei beiden Werten nicht mehr allzu viel hinzukommen wird, habe mit erheblichen Schmerzen zu tun.

"Ich habe seit einigen Jahren mit Nervenproblemen, Empfindungsstörungen und anderen Problemen in meinen Unterschenkeln und Füßen zu kämpfen", so Furchner, der seinen Vertrag bei den Grizzlys erst im Dezember um eine weiteres Jahr verlängert hatte.

"Begonnen haben die Probleme nach dem Spiel gegen die Kölner Haie am 4. Oktober 2015, als unter anderem Teile meiner beiden Füße taub waren und meine Unterschenkel wie Feuer brannten." Sebastian Furchner

Zum DEL-Rekordspieler wird der 39-Jährige somit nicht mehr. Der Ex-Kölner Mirko Lüdemann liegt hier vorn, er hat es auf 1.197 Partien gebracht.

Probleme wurden zuletzt größer

Trotz sehr vieler Untersuchungen und Arztbesuche habe über die Jahre nie abschließend geklärt werden können, was genau das Problem ist, sagte Furchner. "Ich habe einen Weg für mich gefunden, damit umzugehen und die Schmerzen auf ein erträgliches Maß zu reduzieren. Leider sind die Probleme in den letzten Wochen wieder wesentlich größer geworden und schränken mich immer mehr ein."

Furchner: "Schon sehr niederschmetternd"

Er habe nach der Pause im Februar das Gespräch mit Manager Karl-Heinz Fliegauf gesucht und ihm gesagt, dass er unter diesen Umständen keine weitere Saison durchhalten kann, da die Schmerzen wieder deutlich schlimmer geworden seien, so Furchner.

Die Erkenntnis, dass nach dieser Saison die Karriere vorbei sein wird, sei "im ersten Moment schon sehr niederschmetternd" gewesen, gab der Wolfsburger zu. "Aber es ist alternativlos. Deshalb freue ich mich auf die restlichen Spiele und werde die Stimmung und Atmosphäre der besten Eishockey-Zeit des Jahres aufsaugen."

Der 39-Jährige spielte von 2002 bis 2008 für die Kölner Haie und wurde zweimal Vizemeister. Nach seinem Wechsel nach Wolfsburg erreichte er noch viermal die Endspielserie, ohne jedoch den Titel zu gewinnen. Zwischen 2003 und 2012 bestritt er 54 Länderspiele und nahm an den Weltmeisterschaften 2005 und 2012 sowie den Olympischen Spielen 2006 teil.

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Hallo Niedersachsen | 24.03.2022 | 19:30 Uhr

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