Schwimmen: Wellbrock löst zweites Olympia-Ticket
14 Sekunden - im Schwimmen eine halbe Ewigkeit: Florian Wellbrock ist am Freitag über 1.500 Meter deutlich unter der geforderten Norm für die Olympischen Sommerspiele in Tokio geblieben. Der Weltmeister vom SC Magdeburg schlug beim Heimweltcup schon nach 14:46,61 Minuten an. Der Weltverband FINA hatte 15:00,99 Minuten gefordert. Durch seine Top-4-Platzierung bei der WM 2019 war der 1,92-Meter-Mann ohnehin schon vornominiert gewesen. "Angst vor einem Scheitern hatte ich natürlich nicht, trotzdem ist man erleichtert, wenn es geschafft ist", meinte Wellbrock, der so schnell war wie noch nie zu diesem frühen Zeitpunkt in der Saison: "In den letzten beiden Jahren hatte ich immer das Pech, über den Winter krank zu werden. Diesmal bin ich zum Glück gut durchgekommen und deswegen ist diese Zeit so super." Am Sonntag will der 22-Jährige auch noch die Norm über 800 Meter unterbieten.
In Südkorea hatte Wellbrock Schwimm-WM-Geschichte geschrieben: Vor den den 1.500 Metern im Becken hatte er bereits den Wettkampf über 10 km im Freiwasser gewonnen. Das war noch keinem Schwimmer vor ihm gelungen. Im Freiwasser hatte er sich damit schon im vergangenen Jahr für OIympia qualifiziert.
Auch Freundin Köhler macht alles klar
In Magdeburg gab es für den Ausnahmeathleten aber gleich doppelt Grund zur Freude. Genauso wie er vornominiert ließ auch seine Freundin Sarah Köhler Taten folgen. Für die 800 Meter Freistil brauchte die Hessin 8:29,96 Minuten und blieb damit 3,4 Sekunden unter der Norm. Die 25-Jährige hatte in Südkorea Gold mit der Freiwasserstaffel und Silber über 1.500 Meter gewonnen.
