News-Blog Vendée Globe: Richomme jetzt Zweiter - Herrmann holt auf
Die 10. Auflage der Vendée Globe läuft. Der Hamburger Boris Herrmann ist mit der Malizia - Seaexplorer zum zweiten Mal dabei. Alle News und Hintergründe zur Solo-Weltumseglung im Live-Blog des NDR.
Richomme jetzt Zweiter - Herrmann holt auf
Yoann Richomme (Paprec Arkéa) hat am frühen Samstagmorgen Sébastien Simon (Groupe Dubreuil) überholt und liegt nun auf Platz zwei - knapp 200 Seemeilen hinter Charlie Dalin (Macif Santé Prévoyance). Auch Boris Herrmann hatte eine gute Nacht und liegt nun "nur" noch 1.100 Seemeilen hinter Dalin.
Herrmann: "Habe ich einen Fehler gemacht?"
An Bord seiner Malizia fragte sich Skipper Boris Herrmann am Freitagmorgen, ob er sich bei seiner Aufholjagd nicht noch besser hätte verhalten können. "Vielleicht habe ich einen Fehler gemacht", sagte der Hamburger in einem Video, das auf dem YouTube-Account seines Teams erschien. "Vor einer Stunde bin ich aus dem Wind heraus gesegelt und habe ihn seither nicht wiedergefunden. Ich werde den Radar prüfen und sehen, ob eine Brise kommt." Später lief es dann auf einem südlicheren Kurs wieder rund - und der gebürtige Oldenburger segelt mit über 20 Knoten.
Herrmann darf hoffen, Ruyant sieht schwarz
Boris Herrmann könnte bald etwas dichter an die Verfolgergruppe auf den Plätzen vier bis neun heranrücken, die in leichtere Winde gerät. Der viertplatzierte Thomas Ruyant, der zudem an Bord der Vulnerable einen stundenlangen kompletten Blackout verkraften musste, steckt gar in einer Flaute fest. Das Top-Trio um Charlie Dalin dürfte dagegen seinen Vorsprung ausbauen.
Boris Herrmann der Zweitschnellste von Kap zu Kap
Malizia-Skipper Boris Herrmann hat vom Kap der Guten Hoffnung bis Kap Leeuwin die zweitschnellste Zeit verbucht. Nur Spitzenreiter Charlie Dalin, der Rekordzeit segelte, war noch fixer unterwegs.
1. Charlie Dalin - 9 Tage / 22 Stunden / 27 Minuten / 56 Sekunden
2. Boris Herrmann - 10/1/49/54
3. Sebastien Simon - 10/6/42/8
Alle drei waren schneller als der bisherige Rekordhalter Michel Desjoyeaux (10/7/37).
Violette Dorange: Tough, tapfer und ein großes Talent
Sie strahlt und lächelt - und hat nach eigenem Bekunden manchmal Angst: Violette Dorange, mit 23 Jahren die jüngste Teilnehmerin aller Zeit bei der Vendée Globe, schlägt sich auf dem ehemaligen Boot von "König" Jean Le Cam aber wacker. Aktuell ist die couragierte Französin 25.
Dalin segelt im Pazifik und feiert "Halbzeit"
Der Führende Charlie Dalin (Macif Santé Prévoyance) hat in der Nacht auf Freitag (0.45 Uhr) als Erster den Indischen Ozean hinter sich gelassen und den Pazifik erreicht. Er sei happy, nun nach Hause zu segeln, sagte er. Er benötigte für die Strecke 32 Tage, 11:43 Stunden und lag damit nur knapp elf Stunden hinter der Zeit von Rekordhalter Armel Le Cléac'h aus dem Jahr 2016. Dalin hat am Morgen zudem die theoretische "Halbzeit"-Marke des Rennens passiert. Er hat mit 11.969 Seemeilen (22.166 Kilomter) mehr Strecke hinter sich als vor sich (11.920 Seemeilen oder 22.075 Kilometer). Am Vormittag liegt er rund 180 Seemeilen (333 Kilometer) vor seinem Landsmann Sébastien Simon (Groupe Dubreuil).
Herrmann erreicht Kap Leeuwin als Zehnter
Boris Herrmann hat als Zehnter Kap Leeuwin passiert - das zweite der drei großen Kaps. Der Skipper der Malizia erreichte den südwestlichsten Punkt des australischen Festlandes um 17.22 Uhr (Herrmann selbst spricht im Video von 17.19 Uhr). Der Hamburger benötigte 32 Tage, 4:20,54 Stunden. Aktuell liegt er hinter Vendée-Globe-Titelverteidiger Yannick Bestaven (Maitre Coq V) und vor Justine Mettraux (Teamwork - Team SNEF), Clarisse Cremer (L'Occitane en Provence) und Sam Davies (Initiatives Coeur).
Herrmann: "Ein wunderbarer Tag"
Boris Herrmann genießt zurzeit das Rennen. "Es ist ein wunderbarer Tag mit flacher See", sagte der Malizia-Skipper bei "Vendée Live". "Ich habe noch 50 Seemeilen bis Kap Leeuwin. Das zu erreichen, ist für mich noch wichtiger als das Kap der Guten Hoffnung. Denn dann habe ich die Hälfte des Südpolarmeers hinter mir."
Derzeit segelt Herrmann konstant mit 25 Knoten oder mehr. "Vielleicht kann ich ein bisschen aufholen. Ich komme immer besser rein ins Rennen", sagte der 43-Jährige. Tatsächlich entwickelt sich gerade Richtung Neuseeland ein Hoch, das dazu führen könnte, dass hinter den Top 3 die Flotte am Wochenende noch einmal eng zusammenrückt.
Schaden bei Antoine Cornics Yacht
Antoine Cornics Boot Human Immobilier hat in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag schweren Schaden genommen. Bei starkem Wind von 60 Knoten und acht bis neun Meter hohen Wellen wurde die Halterung des Großsegels beschädigt.
Da sich der 31. des Gesamtklassements noch immer mitten in einem Tief befindet, will er nach Norden Richtung der unbewohnten Sankt-Paul-Insel segeln, um dort den Schaden zu reparieren. Allerdings dürfte es rund eine Woche dauern, bis er dort ankommt.
Herrmann nähert sich Kap Leeuwin
Die Gruppe um Boris Herrmann hat inzwischen wieder bessere Bedingungen und nähert sich Kap Leeuwin. Neun Boote haben den südwestlichsten Punkt des australischen Festlandes inzwischen passiert. Herrmann dürfte im Laufe des Tages als Zehnter folgen. Er selbst schätzt, dass er "zwischen 17 und 18 Uhr" das Kap rundet.
Gleichzeitig gab er bereits einen Ausblick, wann er Kap Hoorn erreichen könnte. Zuletzt hatte er betont, dass er wohl Neujahr die Spitze von Südamerika passieren könnte. Nun teilte er mit, seine aktuellen Berechnungen ergäben, dass er dort bereit am 29. Dezember ankommen könnte. "Das wäre wirklich schnell", so Herrmann.
"Boris und ich haben eine kleine Pause eingelegt"
Zu Beginn des 32. Tages auf See ist die Gruppe um Boris Herrmann durch schwachen Wind leicht ausgebremst worden. "Wir wurden mehrere Stunden aufgehalten. Boris und ich haben eine kleine Pause eingelegt, aber der Wind kommt wieder von hinten, also denke ich, dass er stark zurückkommen wird", sagte Justine Mettraux (TeamWork - Team Snef), die weiter einen Platz hinter dem Malizia-Skipper auf Rang elf liegt.
Herrmann und Mettraux mit Kursänderung
Kurz vor Erreichen der Antarktischen Sperrzone hat Boris Herrmann mit der Malizia - Seaexplorer eine Kursänderung vorgenommen und ist nun nordöstlich unterwegs. Wie erwartet haben er und seine "Begleiterin" Justine Mettraux (TeamWork - Team Snef) bei schwächeren Winden gegenüber den rund 300 bis 400 Seemeilen (555 bis 740 Kilometer) vor ihnen segelnden Yannick Bestaven (Maître CoQ V), Paul Meilhat (Biotherm) und Sam Goodchild (Vulnerable) etwas an Boden verloren.
Joschke ist trotz der harten Bedingungen kämpferisch
Isabelle Joschke setzt die Fahrt durch das Südpolarmeer sehr zu. "Vor einer Woche war ich noch in großartiger Verfassung. Die Route durch den Atlantik war schön, sogar entspannend", blickt die Deutsch-Französin, die gerade mit 2.768 Seemeilen Rückstand Rang 19 belegt, zurück. "Aber seit einer Woche hat sich die Atmosphäre komplett geändert. Ich bin von den letzten Tagen viel erschöpfter als von allem zuvor." Sie hätte nicht erwartet, dass es noch einmal härter würde als bei ihrer Teilnahme vor vier Jahren.
"Ich hatte nicht erwartet, dass es im Südpolarmeer so hart werden würde." Skipperin Isabelle Joschke
Immerhin: Das Boot habe nur "ein paar Schrammen" von den starken Winden davongetragen. Sie habe sich allerdings entschlossen, weiter nördlich als einige andere Skipperinnen und Skipper zu segeln, um ihre MACSF und sich selbst so gut es geht zu schonen. Sie denkt schon voraus, anders als 2021, damals beendete sie das Rennen nach einem längeren Reparaturstopp außerhalb der Wertungszeit, möchte sie diesmal unbedingt rechtzeitig im Ziel ankommen: "Mein Boot muss noch einige schwierige Situationen überstehen - und ich auch."
Sorgen und Chancen für die Gruppe um Herrmann
Während der Führende Charlie Dalin (MACIF) schon wieder in das nächste Tiefdruckgebiet mit starken Winden segelt, wird die Gruppe um den zehntplatzierten Boris Herrmann in den kommenden Stunden erst mal wieder mit leichteren Winden kämpfen müssen. Der norddeutsche Skipper und seine drei Konkurrentinnen werden von einem Hochdruckgebiet eingeholt.
Aber: Herrmann erwartet schon bald "eine neue Brise aus dem Norden". Für ihn geht es aber erst mal auch über Nacht darum, wachsam zu sein und nicht in die Antarktische Sperrzone zu geraten. "Das wäre ein großer Fehler."
Zunächst dürften Herrmann und Co. weiter zurückfallen. Will Harris vom Team Malizia erwartet jedoch "ein paar spannende Tage". Der Grund ist ein Hochdruckgebiet, das auf die Flotte hinter Tasmanien wartet - "das nächste große Feature, das das Rennen sehr beeinflussen wird". Wer kommt noch daran vorbei und wer wird aufgehalten? "Für die Boote, die weiter zurück sind, könnte das die große Chance sein, deutlich heranzukommen." Und davon könnte wiederum Herrmann profitieren.
Herrmann nimmt Kontakt zu Wissenschaftlern auf
Boris Herrmann hat bei der Vendée Globe auch eine wissenschaftliche Mission. Und so nutzte der 43-Jährige im südlichen Indischen Ozean auch die Möglichkeit, Kontakt zu Forschenden aufzunehmen, die auf der "Ile de la Possession", der größten Insel der Crozetinseln, arbeiten. Und das ging überraschenderweise sogar auf Deutsch.
Herrmanns größter Einsatz als MacGyver
Seine Fähigkeiten als Tüftler hat Boris Herrmann an Bord der Malizia - Seaexplorer längst unter Beweis gestellt. Nun zeigte der gebürtige Oldenburger das Ergebnis seines "wohl größten" Einsatzes als MacGyver. Weil sein Rasierer nicht mehr funktionierte, öffnete er das Gehäuse und verband den Motor direkt mit der Bordelektronik - und es funktioniert. "So stolz!", schrieb Herrmann
Skipperin Davies geht die Wände hoch
Samantha Davies, Gesamt-13. und Vierte im Bunde um Boris Herrmann, hat nach eigener Aussage eine "interessante Nacht" hinter sich. Ein Stromausfall machte der Engländerin das Leben im Indischen Ozean zusätzlich schwer. Aus den gut 40 Seemeilen Rückstand der Initiatives Coeur am Vortag sind über Nacht 125 Seemeilen auf Herrmann und Justine Mettraux (TeamWork - Team Snef) geworden.
"Das Boot bewegte sich gerade sehr schnell durch die raue See, als auf einmal der Strom weg war. Keine Infos mehr, kein Autopilot, kein Computer - alles war schwarz", berichtete die Skipperin. Ihre Imoca-Yacht sei dann mitten in eine Welle geknallt. "Ich wurde aus meinem Sitz geschleudert - ich hatte nicht mal mehr Zeit, den Helm aufzusetzen."
Auch wenn das Schiff sich fast im 90-Grad-Winkel ins Wasser gelegt hatte und sie auf den Wänden des Cockpits laufen musste, habe sie sich darauf konzentriert, die Elektronik wieder in Gang zu setzen. Erst als das geschafft war, kümmerte sich die 50-Jährige um den Rest.
"Drei Engel für Boris" im Indischen Ozean
Boris Herrmann, Justine Mettraux (Schweiz), Clarisse Crémer (Frankreich) und Samantha Davies (England) segeln weiter in kurzen Abständen zueinander durch den Indischen Ozean. In den sozialen Medien kursiert deshalb schon seit Tagen ein an die US-Serie "Drei Engel für Charly" aus den 1970er-Jahren angelehntes Bild, auf dem "Charly" durch "Boris" ersetzt worden ist - und auch das Team Malizia wusste die Aktion zu nutzen.
Und der Hamburger geht nicht davon aus, dass sich an der Rennsituation in Kürze viel ändern wird: "Ich habe im Moment nicht das Gefühl, dass man da einen großen Split erwarten könnte."
Richomme halbiert den Rückstand auf Simon
Yoann Richomme (Paprec Arkéa) rückt immer näher an den Zweitplatzierten Sébastien Simon (Groupe Dubreuil) heran. Betrug der Rückstand des Franzosen auf seinen Landsmann am Dienstagabend noch rund 130 Seemeilen (etwa 240 Kilometer), hat er diesen über Nacht mehr als halbiert - auf 63 Seemeilen (116 Kilometer). Simons Rückstand auf den Führenden Charlie Dalin (Macif Santé Prévoyance) ist derweil auf 325 Seemeilen (rund 600 Kilometer) angewachsen.
Der Zweitplatzierte segelt seit Tagen mit einem gebrochenen Steuerbord-Foil, hält sich aber tapfer in der Spitzengruppe. "Meine Vermutung ist, dass Seb es nicht in die Top Ten schaffen wird", hatte der Hamburger Boris Herrmann, am Mittwochmorgen unverändert Zehnter, am Vortag auf einer Video-Pressekonferenz an Bord seiner Malizia - Seaexplorer prognostiziert.
Herrmanns Ziel ist Kap Horn an Neujahr
An Neujahr will Boris Herrmann Kap Horn erreicht haben. Das ist das große Zwischenziel für den Hamburger Skipper, der immer noch auf Bedingungen wartet, in denen seine Malizia ihre Stärken voll ausspielen kann.
Herrmann lobt Dalin: "Dominanz ist beeindruckend"
Boris Herrmann ist bei der Vendee Globe derzeit gut in Fahrt und mit rund 20 Knoten im Durchschnitt unterwegs. Trotzdem rechnet der Malizia-Skipper nicht damit, sich aus seiner Verfolgergruppe nachhaltig absetzen zu können. "Es kann schon sein, dass ich ein bisschen von ihnen weg segle, es kann aber auch sein, dass wir uns dann wieder zusammenfinden. Das ist etwas wie eine Ziehharmonika", sagte der Hamburger, der weiter auf Rang zehn liegt.
Der Abstand auf den in Führung liegenden Franzosen Charlie Dalin (Macif) schrumpft zwar, beträgt aber immer noch mehr als 1.100 Seemeilen (gut 2.000 Kilometer). "Die Dominanz von Charlie Dalin ist schon sehr beeindruckend, Chapeau", lobte Herrmann. "Die ganze Führungsgruppe macht ein tolles Vendée Globe."
Dalin in Rekordzeit von Kap zu Kap
Rekord für Charlie Dalin: Der französische Ausnahmesegler hat eine 16 Jahre alte Bestmarke für die Passage vom Kap der Guten Hoffnung zum Kap Leeuwin gebrochen. Michel Desjoyeaux, der einzige Doppelsieger der Vendée Globe, hatte 2008 10 Tage, 7 Stunden und 37 Minuten benötigt, um die Strecke zu bewältigen. Der Macif-Skipper brauchte nun 9 Tage, 22 Stunden und 27 Minuten und unterbot seinen Landsmann damit um 9 Stunden und 10 Minuten.
Auch Simon passiert Kap Leeuwin
Der Franzose Sébastien Simon (Groupe Dubreuil) hat als zweiter Teilnehmer Kap Leeuwin passiert. Um 1.24 Uhr in der Nacht zum Dienstag erreichte der 34-Jährige den südwestlichsten Punkt des australischen Festlandes. Gut elf Stunden schneller hatte Simons Landsmann Charlie Dalin (Macif Santé Prévoyance) als Spitzenreiter einen der Meilensteine der Regatta passiert.
In der Gesamtwertung liegt Dalin aktuell rund 150 Seemeilen vor Simon. Es folgen mit bereits weitaus größerem Abstand die Franzosen Yoann Richomme (Paprec Arkéa) und Thomas Ruyant (Vulnerable). Der Hamburger Boris Herrmann ist mit seiner Malizia weiterhin Zehnter. Ihm ganz dicht im Nacken sitzt jedoch unverändert die Schweizerin Justine Mettraux (Teamwork-Team Snef).
Herrmann weiter knapp vor Mettraux
Der Hamburger Boris Herrmann hat bei der Nonstop-Regatta rund um die Welt am 29. Tag auf dem Meer Rang zehn verteidigt. Mit seiner Yacht Malizia liegt der 43-Jährige weiter knapp vor der Schweizerin Justine Mettraux (Teamwork-Team Snef), die ihn zwischenzeitlich aus den Top Ten verdrängt hatte.
Das Spitzenfeld ist für den gebürtigen Oldenburger aber unverändert weit entfernt. Sein Rückstand auf den Führenden Franzosen Charlie Dalin (Macif Santé Prévoyance) betrug am späten Montagabend rund 1.184 Seemeilen.
Burton erreicht Kapstadt
Louis Burton hatte am 4. November seine Aufgabe bekanntgegeben, nachdem sein Boot Bureau Vallée massive Schäden erlitten hatte, die er nicht vollständig reparieren konnte. Nun hat der Franzose Kapstadt erreicht. Dort soll sein Boot repariert und dann nach Saint-Malo in der Bretagne überführt werden.
Dalin als Erster am Kap Leeuwin
Den Rekord verpasste er knapp, dennoch kann sich Charlie Dalin freuen. Er erreichte als Erster einen weiteren Meilenstein bei dieser Vendèe Globe: Der Franzose passierte am Montagnachmittag Kap Leeuwin nach 29 Tagen, 2 Stunden, 10 Minuten und 58 Sekunden.
Dalin verpasst Zwischenzeit-Rekord
Spitzenreiter Charlie Dalin hatte beim Tracker-Update um 11 Uhr noch nicht Kap Leeuwin im Südwesten Australiens erreicht. Hätte der Franzose das Kap vor 9.14 Uhr (MEZ) gerundet, wäre er zu diesem Zeitpunkt schneller unterwegs gewesen als Armel Le Cléac'h, der das Kap bei seinem Sieg 2016/2017 nach 28 Tagen und 20:12 Stunden erreicht und in 74 Tagen und 3:35 Stunden auch einen Gesamtrekord aufgestellt hatte.
Seit vier Wochen auf See
Seit vier Wochen sind Boris Herrmann und seine Mitstreiter unterwegs. Die Belastungen für Mensch und Material sind immens. Doch manchmal geht es auch besinnlich zu.
Antoine Cornic verliert Vorsegel
Antoine Cornic (Human Immobilier) muss ohne sein großes Vorsegel (Code Zero) auskommen. Eine Sturmböe mit über 70 Knoten hatte das Boot des Franzosen umgeworfen, dabei riss das Segel. Cornic konnte es freischneiden, wenn auch nicht komplett an Bord bergen, aber das Boot und seinen Mast damit retten. Als 31. des Rennens setzt er die Weltumrundung fort.
Herrmann wieder in den Top Ten
Boris Herrmann hat sich erstmals seit dem 15. November in die Top Ten vorgearbeitet. Der Malizia-Skipper schob sich an Justine Mettraux (TeamWork - Team Snef) vorbei auf Platz zehn. Allerdings trennen beide nur drei Seemeilen. Charlie Dalin (Macif) segelt weiterhin unangefochten an der Spitze - mit rund 1.300 Seemeilen (circa 2.400 Kilometer) Vorsprung auf Herrmann.
Steuerbord-Foil bei Simon gebrochen
Hiobsbotschaft für den zweitplatzierten Sébastien Simon (Groupe Dubreuil): Am Samstagnachmittag brach am Boot des Franzosen das Steuerbord-Foil. "Ich habe gerade geschlafen, als das Boot plötzlich wild hin und her ging. Als ich es stabilisieren wollte, hat es nicht mehr auf die gleiche Art und Weise reagiert. Ich habe schnell verstanden, dass es um das Foil geht. Ich bin an Deck gegangen und das Steuerbord-Foil war am Ellenbogen, dem am stärksten gebogenen Teil, gebrochen", berichtete Simon.
"Das ist wirklich sehr schwer zu verkraften, aber das Rennen ist noch nicht vorbei. Ich werde den ganzen Weg gehen." Sébastien Simon
Die jeweils an den Seiten der Imoca-Rennyachten angebrachten "Foils" ("Flügel") erzeugen Auftriebskraft und lassen die Boote regelrecht über das Wasser "fliegen".
Mit nur einem intakten Foil ist Simon stark gehandicapt, segelt aber trotzdem mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 16 bis 18 Knoten. "Das ist wirklich sehr schwer zu verkraften", gab der Franzose zu, räumte aber ein: "Das ist Teil des Spiels, es ist ein mechanischer Sport. Jetzt geht es darum, konzentriert zu bleiben und Spaß zu haben."
Pfannkuchen-Party bei Boris Herrmann
Vier Wochen sind die Skipper nun auf See - und bei Boris Herrmann gibt es zur Feier des Tages Pfannkuchen mit Ahornsirup.
Überhaupt ist der Weltumsegler offenbar ein regelrechter Pfannkuchen-Fan. In der Segel-Hochburg Lorient gibt es sogar den Boris-Herrmann-Crêpe - nach einem Rezept des Hamburgers.
Shiraishi nach Reparatur wieder im Rennen
Kojiro Shiraishi ist zurück. Der Japaner hat sein Großsegel auf DMG Mori repariert, darunter fünf gebrochene Segellatten und den Großschot-Traveller. Ob die Reparaturen halten werden? Der 57-Jährige ist nicht ganz sicher: "Es ist nicht perfekt, aber niemand wird ohne Bruch aus diesem Rennen kommen." Nach einem Tag Verlust für die Reparaturarbeiten hat er nun auf Platz 33 das Rennen wieder aufgenommen.
Auch Conrad Colman (Rang 29) ist happy, nachdem er sein Vorsegel unversehrt aus dem Wasser bergen konnte. Ein paar Reparaturen wird der Neuseeländer auf der MS Amlin im Zuge dessen vornehmen müssen, doch das Segel blieb intakt und tut nun wieder uneingeschränkt seinen Dienst.
Gute Bedingungen für Herrmann - Dalin langsamer unterwegs
Boris Herrmann segelt mit seiner Malizia - Seaexplorer bei der Vendée Globe weiter auf Rang elf, mit rund 1.335 Seemeilen (circa 2.470 Kilometer) Rückstand auf den Führenden Charlie Dalin (Macif). Der Franzose hat etwas an Fahrt verloren und immer noch knapp 500 Seemeilen bis zum Kap Leeuwin zurückzulegen. So dürfte es eng werden für einen neuen Rekord.
Die Vierergruppe rund um Herrmann hat gute Bedingungen, um schnell zu segeln, wie Samantha Davies (Initiatives-Coeur) berichtet. Die Britin liegt dicht hinter Herrmann und legt wie die anderen Skipper auch einen ständigen Drahtseilakt im Südpolarmeer hin: "Diese Boote sind wirklich stark und man muss die richtigen Einstellungen finden. Dann geht es nur noch um Antizipation, um Dinge zu tun, bevor es zu spät ist."
Dalin verzückt den NDR Segel-Experten Kröger
Charlie Dalin drückt der Vendée Globe weiter seinen Stempel auf. Nicht zuletzt, weil er sich in die harschen Bedingungen im Tiefdruckgebiet an der Eisgrenze gewagt hat. NDR Segel-Experte Tim Kröger zieht den Hut vor dem Franzosen: "Chapeau!".
Herrmann repariert Vorsegel erfolgreich
Noch einmal musste "MacGyver" Boris Herrmann heute basteln, diesmal am wichtigsten Vorsegel. Er musste für die Reparatur das Tempo drosseln, doch nun ist er wieder flott unterwegs und das J2 intakt.
Armamputierte Skipper lassen Experte Kröger schwärmen
Bei der Vendée Globe müssen alle Seglerinnen und Segler an ihre Belastungsgrenze gehen. Umso bemerkenswerter ist es, dass mit Damien Seguin (Groupe Apicil) und Jingkun Xu (Singchain Team Haikou) zwei armamputierte Skipper mit dabei sind. "Was die machen, das ist die hohe Schule", sagte NDR Segel-Experte Tim Kröger. "Es ist beeindruckend, was die beiden leisten. Davor muss man den Hut ziehen."
Der Chinese Xu hat als Vorletzter mit über 3.000 Seemeilen Rückstand zwar den Anschluss verloren - hinter ihm ist lediglich noch Szabolcs Weöres unterwegs, der einen mehrtägigen Reparaturstopp einlegen musste. Seguin, der zum zweiten Mal bei der Vendée Globe segelt, ist allerdings als 18. des Klassements mittendrin in der Flotte.
Der 45-jährige Franzose hat zweimal Paralympics-Gold im Segeln gewonnen - und ist laut Kröger bestens auf die Weltumsegelung vorbereitet - auch technisch mit einer Manschette am Grinder. Kröger gerät ins Schwärmen: "Auch das ist die Vendée Globe. Sie hat eine Bandbreite an Heldinnen und Helden - das ist absolut gigantisch."
NDR Experte Kröger: "Rennen für Boris noch nicht zu Ende"
Auch wenn Boris Herrmann deutlich über 1.000 Seemeilen Rückstand auf das Führungsduo hat, sieht NDR Segel-Experte Tim Kröger weiter Chancen für den Hamburger. "Es sind erst 30 Prozent des Rennens gesegelt, und er hat schon ein paar Meilen aufgeholt. Für Boris ist noch nicht alles zu Ende", erklärte der zweimalige Weltumsegler im Live-Talk und erklärte zu den sich häufenden Meldungen über Reparaturarbeiten an Bord der Schiffe: "Bei den Booten setzen jetzt langsam Auflösungserscheinungen ein."
Gerade mit Blick auf die beiden führenden Boote, die auf ihrem Kurs im Süden in der Nacht von Freitag auf Sonnabend in sehr schwierige Bedingungen kommen werden, sagte Kröger: "Da können sie aufgefressen werden. Das sind keine Regattabedingungen, das sind Überlebensbedingungen. Das kann gruselig werden." Die Belastung "für Mensch und Material ist echt hart".
Herrmann nach Foil-Reparatur mit "kleinem Handicap"
Als hätte Boris Herrmann nicht schon genug damit zu tun, den Rückstand auf die Führenden zu verkürzen, musste der Weltumsegler nun auch Reparatur-Arbeiten durchführen. Die Hydraulik-Verstellung seines Foilkastens auf Backbord-Seite machte Probleme. Der Pin, der den Hydraulik-Zylinder hält, war herausgebrochen.
"Ich habe die Teile dann zusammengeklebt und es hat beim ersten Versuch gleich so gut funktioniert, als wäre nichts gewesen", berichtete Herrmann nach einer anstrengenden Nacht. Die Neigung dieses Foils kann er nun allerdings nicht mehr einstellen. Deshalb sprach der 43-Jährige von einem "kleinen Handicap".
NDR Segelexperte Tim Kröger erklärte: "Das ist für Performance-Segeln wirklich eher negativ. Darauf fußt schließlich die perfekte Leistung dieses Bootes." Andererseits hätte es auch schlimmer kommen können. "Er kann jetzt erst mal weitersegeln. Das ist jetzt nicht Alarm und nicht das Ende vom Lied."
Herrmann: "Nicht so, dass ich auf Platz 30 herumdümpel"
"Im Moment bin ich ein bisschen müde", vermeldete Boris Herrmann am Dienstag mit tiefen Augenringen im Gesicht von Bord, während seine Malizia immer wieder von hohen Wellen durchgeschüttelt wurde: "Es ist rau an Bord. Wenn ich mal 45 Minuten schlafe, ist das schon gut."
"Wir fallen raus aus dem Tief, es ist schneller als wir. Wir werden eine Leichtwindzone zwischen diesem und dem nächsten Tief durchsegeln." Boris Herrmann
"Wir sind im Moment langsamer als erwartet", ergänzte der Hamburger, der am Morgen noch mit einem Loch am kleinen Gennaker-Segel zu kämpfen hatte. "Das nervt etwas, aber mein Mindest ist gut, ich bleibe stark." Das Segel hätte ihm im ruppigen Agulhasstrom gute Dienste geleistet. "Für die kommende Zeit aber brauche ich es im Southern Ocean nicht. Ich werde es reparieren, wenn leichtere Winde sind", so Herrmann.
Der Skipper hofft auf seine Chancen im Südpolarmeer, wo die Führenden in den nächsten Tagen extreme Bedingungen ewarten. Mit dem Rennen an sich ist er trotz des großen Rückstandes auf die Spitze zufrieden. "Es ist ja nicht so, dass ich auf Platz 30 herumdümpel. Ich bin dran an den Top Ten, da kann ich vielleicht reinstoßen."
Video: Das Update nach drei Wochen
Drei Wochen sind die 39 im Rennen verbliebenen Boote der zehnten Vendée Globe unterwegs. Vorneweg die drei französischen "Ballermänner" Charlie Dalin, Sébastien Simon und Yoann Richomme. Sie hingen nicht wie viele andere in Flauten fest. Der Hamburger Boris Herrmann kämpft derzeit um einen Platz in den Top Ten. Aber nun werden im Süden die Bedingungen härter - möglicherweise beginnt ein ganz neues Rennen.
Cousin nach Kollision wohlauf - Boot offenbar unbeschädigt
Schreckmoment für Manuel Cousin: Die Coup de Pouce des französischen Skippers kollidierte in der Nacht bei einer Geschwindigkeit von etwa 15 Knoten mit einem unbekanntem Objekt oder Tier. Der Aufprall war so heftig, dass Cousin durchs Boot geschleudert wurde. Er sei aber bis auf ein paar Prellungen unverletzt, teilte der 57-Jährige der Rennleitung mit. Am Montagmorgen habe er sein Boot inspiziert und keinerlei Schäden festgestellt. Alles funktioniere normal und er sei weiter im Rennen. Mit einem Rückstand von rund 2.700 Seemeilen (rund 5.000 Kilometer) liegt die Coup de Pouce auf dem viertletzten Platz.
Herrmanns Rückstand am Kap: Fast drei Tage
Die Rennleitung der Vendée Globe hat nun auch für Boris Herrmann die offizielle Zeit für die Passage des Kaps der Guten Hoffnung veröffentlicht: Demnach erreichte der Hamburger Skipper mit seiner Malizia - Seaexplorer die Landmarke nach 22 Tagen, zwei Stunden und 31 Minuten. Der führende Charlie Dalin war fast drei ganze Tage schneller: Der Franzose benötigte 19 Tage, drei Stunden und 43 Minuten.
Advent, Advent bei Boris Herrmann
Bei Yacht.de übermittelte Boris Herrmann Grüße zum 1. Advent und verriet, dass ihm seine Ehefrau Birte einen Adventskalender mitgegeben habe. Außerdem hat er "eine kleine Durftkerze im Gläschen mit Deckel dabei. Die kann ich anmachen." Den ersten Albatros hat er auch gesichtet: "Es ist wunderschön hier draußen."
Für ihn habe der 1. Advent eine besondere Bedeutung, schilderte der Hamburger, "weil damit der Dezember begonnen hat. Der Dezember ist die eigentliche Vendée Globe. Ich hoffe, am 30. Dezember oder 1. Januar Kap Hoorn zu runden. Vier Wochen stehen jetzt Southern Ocean, in antarktischen Gefilden, im Südmeer an."
"Diese südlichen Meere sind ein wenig beängstigend und gleichzeitig sehr anziehend. Es sind wilde Länder. Wir durchqueren sie mit Demut, auf Zehenspitzen und entschuldigen uns dafür, dort zu sein, inmitten dieser wilden Natur." Vendée-Globe-Segler Fabrice Amedeo
Es sei keine leichte Woche gewesen, schilderte der fünfmalige Welumsegler, er sehe aber "keine massiven Fehler. Ich hatte einfach diesen Rückstand am Äquator, der zu viel war, um in dem System der vorderen Boote mitzufahren. Ich habe mein Bestes gegeben und hatte ein bisschen Pech. Und es hat sich dann so entwickelt. Solche separierenden Wettersituationen kann es geben. Diese hier ist eine drastische gewesen."
"Ich bin nicht euphorisch hier draußen. Das wäre ich sicherlich, wenn ich im Frontpack wäre." Boris Herrmann
Das schocke ihn aber nicht. "Das war jetzt so. Das habe ich inhaltlich verarbeitet." Der Tag, an dem er in der vergangenen Woche im Video gesagt habe, "dass ich gerne mal heulen würde, das war der schwärzeste Tag." Nun sei er "ganz okay drauf. Ich habe tatsächlich gute Hoffnung, am 30. Dezember oder am 1. Januar Kap Hoorn zu runden. Das ist meine große persönliche Challenge."
Team Malizia gewinnt Deutschen Nachhaltigkeitspreis
Für Boris Herrmann verläuft die Vendée Globe weiter nicht nach Wunsch. Mit 1.120 Seemeilen Rückstand auf die Führungsgruppe belegt der Hamburger aktuell Rang 13. Gute Nachrichten gibt es aber aus dem fernen Deutschland: Das Team Malizia ist mit dem Deutschen Nachhaltigkeitspreis 2025 in der Kategorie Sport ausgezeichnet worden.
"Ich bin stolz auf das Erreichte, aber sehe den Preis als Ansporn für unsere Ozean- und Klimaschutzkampagne." Boris Herrmann
Damit würdigte die Jury das Sammeln von Daten aus Ozeanen genauso wie das Bildungsprogramm "My Ocean Challenge" und die Wiederaufforstung von Mangrovenwäldern auf den Philippinen durch den Malizia Mangrove Park. "A Race We Must Win – Climate Action Now!", so lautet das Motto mit dem Herrmann über die Weltmeere segelt. Fecht-Olympiasiegerin Britta Heidemann übergab den Preis an Cornelius Eich vom Team Malizia.
Totaler Stromausfall an Bord von Conrad Colman
Boris Herrmann hatte mit einem Fischernetz zu kämpfen, Conrad Colman mit weitaus schwerwiegenderen Problemen. Der Neuseeländer wurde am Freitag Opfer eines totalen Stromausfalls an Bord seiner MS Amlin. Mehrere elektronische Bauteile wurden durch die Überlastung an Bord zerstört. Colman musste seine Imoca-Rennyacht für Reperaturarbeiten zwischenzeitlich stoppen.
Mittlerweile ist der Neuseeländer, der auf Position 31 liegt, wieder mit gut zehn Knoten unterwegs. Allerdings konnte er noch nicht alle Systeme wiederherstellen, darunter auch den Hauptautopiloten und die Kielsteuerung, die Colman aktuell per Hand bedienen muss. Das zwingt den 40-Jährigen dazu, derzeit anders zu navigieren als der Rest der Flotte.
Wie die Organisatoren der Vendée Globe mitteilten, bleibt der Skipper in ständigem Kontakt mit seinem Team und der Rennleitung, um über den Fortschritt der Reparaturen an Bord der MS Amlin zu berichten.
Fischernetz verfängt sich im Malizia-Kiel
Boris Herrmann hatte am Morgen des 20. Tages auf See eine kleine Schrecksekunde zu überstehen. Der Kiel seiner Malizia - Seaexplorer hatte sich in einem Fischernetz verfangen. Mit einem Messer konnte der Hamburger seine Rennyacht wieder befreien.
"Nach einem holprigen Start heute Morgen, seid ihr vielleicht froh zu hören, dass das Boot wieder frei ist und schnell segelt", teilte der Skipper mit. Nach einem Fast-Stillstand am Freitag ist der Deutsche nun wieder im Segel-Modus. "Ich bin so dankbar für zwölf Knoten Wind. Das Boot ist wieder am Leben", so Herrmann.
Dalin als Erster am Längengrad des Kaps der Guten Hoffnung
19 Tage, 3 Stunden und 43 Minuten - diese Zeit benötigte Imoca-Star Charlie Dalin vom Start bis zum Kap der Guten Hoffnung, das er als Führender der Flotte erreichte. Vom Äquator bis zum Kap raste der Franzose auf Macif Santé Prévoyance dabei in nur 7 Tagen, 18 Stunden und 39 Minuten. "Es ging so schnell, dass ich gar nicht richtig weiß, wo ich bin", sagte Dalin, der sich am Morgen ein wenig über den frühen Tagesanbruch wunderte. Er wird nun in Kürze am Übergang vom Atlantik zum Indischen Ozean auf Höhe von Kap Agulhas, dem südlichsten Punkt des afrikanischen Kontinents, angelangt sein.
Herrmann kämpft mit einer mit einer Flaute und sich selbst
Für Malizia-Skipper Boris Herrmann läuft es bei der Weltumseglung schlecht. Der Hamburger liegt über 850 Seemeilen (circa 1.500 Kilometer) hinter der Spitze zurück, hat mit einer Flaute und auch sich selbst zu kämpfen.
Rekord-Roundup: Simon mit 615,33 Seemeilen in 24 Stunden
Die Hatz der Hightech-Yachten rund um den Globus kennt kaum Verschnaufpausen, in den vergangenen Stunden vor allem nicht für Sébastian Simon (Groupe Debreuil). Der Franzose reihte gestern einen 24-Stunden-Einrumpf-Solorekord an den nächsten: Als Bestmarke hat der Skipper nun unglaubliche 615,33 Seemeilen (1.139,6 Kilometer) stehen, mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 25,64 Knoten.
Video: Der Weg bis zum Äquator in der Zusammenfassung
Knapp zwei Wochen sind die Skipper bei der Vendée Globe unterwegs und haben den Äquator passiert. Der Weg dahin in der Zusammenfassung.