Nach Vergleich: Zverev Sieger gegen Ex-Manager Apey
Tennis-Profi Alexander Zverev hat sich mit seinem Ex-Manager Patricio Apey auf einen außergerichtlichen Vergleich geeinigt - und darf sich in der juristischen Auseinandersetzung als Gewinner fühlen.
In dem Streit ging es um die Rechtmäßigkeit eines Vertrags, den der Hamburger 2012 mit gerade einmal 15 Jahren mit seinen Eltern unterzeichnet hat. Der Kontrakt hatte eine Zusammenarbeit bis Ende 2023 und anschließende Provisionszahlungen für weitere fünf Jahre vorgesehen.
Laut Zverevs Anwalt Mark Stephens erließ Apey dem 23-Jährigen eine Summe von 1,4 Millionen Euro, damit es in London nicht zu einer Verhandlung kommt. "Herr Apey hat die weiße Flagge gehisst. Alexander Zverev ist frei von dem Vertrag, der ihn für 16 Jahre an Herrn Apey gebunden hätte", sagte Stephens und sprach von einer "kompletten Demütigung für Apey und dessen Anwalt." Das Urteil sei ein Präzedenzfall und schütze künftig junge Athleten.
"Dies ist ein wichtiger Tag für mich, da ich einen unfairen und unterdrückenden Vertrag hinter mir lassen kann, den ich im Alter von 15 Jahren unterschrieben habe." Alexander Zverev
Zerwürfnis nach Zverevs Triumph bei den ATP Finals 2018
Nach Zverevs Triumph bei den ATP Finals 2018 war es zum Zerwürfnis gekommen. Der Tennis-Profi kündigte laut des Nachrichtenmagazins "Der Spiegel" die Zusammenarbeit vor 23 Monaten auf, doch sein Ex-Vertrauter beharrte auf die Fortsetzung. In dem Rechtsstreit sollen zunächst auch Forderungen in zweistelliger Millionenhöhe an Zverev im Raum gestanden haben.
Ursprünglich waren für den am Mittwoch gestarteten Prozess neun Tage angesetzt worden. Er hoffe, mit der Auseinandersetzung "das Bewusstsein der Nachwuchsspieler und ihrer Familien geschärft" zu haben, "dass professionelle Sportagenten nicht immer in ihrem besten Interesse handeln", so Zverev.
