Hamburg-Marathon: Anmeldung gestoppt
Der bereits verschobene Hamburg-Marathon wird in diesem Jahr wohl ausfallen. Nachdem Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) und Sportsenator Andy Grote (SPD) angesichts der Corona-Pandemie große Zweifel an der Machbarkeit angemeldet hatten, stoppten die Organisatoren am Dienstag vorerst die Anmeldung für das am 13. September geplante Laufspektakel. "Die Stadt Hamburg hat im Hinblick auf die Genehmigung oder das Verbot von Sport-Großveranstaltungen keine verbindlichen Aussagen getroffen bzw. Regelungen beschlossen", hieß es dazu auf der Website der Veranstaltung.
Der Knackpunkt sind die Zuschauer
Zwar hatte Marathon-Chef Frank Thaleiser vergangene Woche ein umfangreiches Hygienekonzept vorgestellt. Dieses gilt aber vor allem für den Start- und Zielbereich auf dem Messegelände und die Vorgaben für die maximal 10.000 Teilnehmer auf der 42,195-Kilometer-Distanz und 4.000 Teilnehmer auf der Halbmarathon-Strecke. Wie sich Zuschauer entlang der Strecke verhalten, darauf könnte der Veranstalter keinen Einfluss nehmen.
Nun fürchten die Organisatoren offenbar, haftbar gemacht zu werden, wenn es zu Coronavirus-Infektionen käme: "Insbesondere vor dem Hintergrund der Frage, wie Zuschauerströme im öffentlichen Raum kontrolliert bzw. limitiert werden können, um die Wahrung von Abstands- und Hygienerichtlinien auch neben der Strecke zu gewährleisten, bleibt unklar, ob und in welchem Maße wir als Veranstalter hierzu in die Verantwortung genommen werden", hieß es. Solange keine Klarheit in dieser Frage bestehe, habe man daher die Anmeldung bis auf Weiteres ausgesetzt.
