Davis Cup in Hamburg: Deutschland schlägt Belgien und erreicht Finalturnier
Die deutschen Tennisprofis haben in Hamburg auch ohne den verletzten Alexander Zverev vorzeitig das Finalturnier des Davis Cup im November in Malaga erreicht. Die Gastgeber gewannen gegen Belgien auch ihr zweites Zwischenrundenspiel mit 2:1.
Für den entscheidenden zweiten Punkt sorgten am Freitag im Doppel Kevin Krawietz aus Coburg und der Frankfurter Tim Pütz mit 4:6, 6:2, 7:6 (7:5) gegen Sander Gille und Joran Vliegen. Dabei holte das deutsche Doppel im Tiebreak im dritten Satz einen 2:5-Rückstand auf. Rund 2.000 Zuschauer verfolgten das Match am Hamburger Rothenbaum.
"Das war so eine Achterbahnfahrt mit allen Matches. Es war eine schwierige Situation. Wir haben nicht auf dem höchsten Level gespielt, aber am Ende zählt, dass wir gewonnen haben", sagte Pütz. Und Krawietz befand: "Keine Ahnung, wie wir das gewonnen haben. Der Glaube war immer da vom ganzen Team. Das hilft enorm, wenn man immer wieder gepusht wird."
Zuvor hatte wie schon am Mittwoch gegen Frankreich Jan-Lennard Struff aus Warstein seine Mannschaft gegen Zizou Bergs mit 6:4, 7:5 (11:9) in Führung gebracht. Anschließend verlor der Kölner Oscar Otte gegen David Goffin mit 6:3, 6:7 (7:9), 3:6.
In der letzten Begegnung am Sonntag gegen die ebenfalls bereits qualifizierten Australier geht es lediglich noch um den Gruppensieg.
Struff nervenstark, Otte nicht
Im ersten Einzel begannen sowohl Struff als auch Bergs nervös, in den ersten fünf Spielen gab es ausschließlich Breaks. Der Warsteiner fing sich zuerst und nutzte schließlich seinen vierten Satzball. Im zweiten Durchgang wehrte Struff insgesamt fünf Satzbälle ab, ehe der 32-Jährige im Tiebreak seinen dritten Matchball zum 6:4, 7:6 (11:9) verwandelte.
Otte erwischte einen guten Start und hatte die Vorentscheidung auf dem Schläger. Er vergab allerdings im Tiebreak des zweiten Durchgangs zwei Matchbälle und musste sich schließlich Goffin mit 6:3, 6:7 (7:9), 3:6 geschlagen geben. "Die Niederlage sitzt ziemlich tief und ist extrem ärgerlich", sagte Otte. Letztlich konnte er aber doch mit seinen Teamkameraden feiern.