Davis Cup in Hamburg: Deutschland schlägt Frankreich 2:1
Die deutsche Tennis-Nationalmannschaft hat ihr erstes Davis-Cup-Zwischenrundenspiel in Hamburg gewonnen. Die DTB-Auswahl schlug Frankreich mit 2:1.
Unter den Augen des verletzt fehlenden Olympiasiegers und Lokalmatadoren Alexander Zverev sorgte das Doppel Kevin Krawietz/Tim Pütz (Coburg/Frankfurt) am Mittwochabend am Rothenbaum für den entscheidenden Punkt. Das Duo besiegte Nicolas Mahut und Arthur Rinderknech nach 2:11 Stunden mit 6:2, 3:6 7:6 (7:1).
Erster Sieg gegen Frankreich seit 84 Jahren
Es war der erste deutsche Erfolg gegen Frankreich im wichtigsten Wettbewerb für Nationalmannschaften im Herrentennis seit 1938. Kleiner Wermutstropfen beim historischen Sieg: Lediglich rund 2.000 Zuschauer sahen sich die Partie an. Zweiter Gegner der DTB-Equipe ist am Freitag (14 Uhr) Belgien, das seine Auftaktpartie gegen Australien am Dienstag mit 0:3 verloren hatte.
Struff glänzt, Otte verliert
Bevor Krawietz und Pütz den Court betraten, hatte Jan-Lennard Struff Deutschland in Führung gebracht und Oscar Otte das zweite Einzel verloren. Der Warsteiner Struff zeigte gegen Benjamin Bonzi eine starke Leistung und wehrte sogar zwei Matchbälle gegen den favorisierten Weltranglisten-53. ab. Nach 2:13 Stunden streckte der 32-Jährige, Nummer 132 des ATP-Klassements, die Arme in die Höhe: Er hatte das dramatische Duell mit 4:6, 6:2, 7:5 gewonnen.
Otte unterlag anschließend Adrian Mannarino mit 4:6, 3:6. Der 29-jährige Kölner fand dabei auf dem Hartplatz am Rothenbaum zu keinem Zeitpunkt richtig zu seinem Spiel und ging nach lediglich 80 Minuten als Verlierer vom Platz.
Zverev muss verletzt passen
Die Hoffnungen auf einen Einsatz von Zverev am Rothenbaum waren am Montag geplatzt. Deutschlands Nummer eins erlitt nach seiner schweren Bänderverletzung im Training einen Rückschlag. Es habe sich ein Knochenödem gebildet, erklärte der 25-Jährige. Ihm schmerze sogar das Gehen, sodass er die Mannschaft nur von der Tribüne aus unterstützen könne.